Gut ver­sorgt dank einer star­ken Er­näh­rungs­wirt­schaft

Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat der Schweiz viele schmerz­li­che Ein­schrän­kun­gen auf­ge­zwun­gen, doch ihre Ver­sor­gung mit Nah­rungs­mit­teln war zu kei­nem Zeit­punkt in­fra­ge ge­stellt. Das zeigt: Un­se­re Er­näh­rungs­wirt­schaft funk­tio­niert auch unter er­schwer­ten Be­din­gun­gen – nicht zu­letzt dank guter Han­dels­be­zie­hun­gen und einer star­ken ein­hei­mi­schen Nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie. Ein neues Fak­ten­blatt von eco­no­mie­su­is­se zeigt die Hin­ter­grün­de auf.

Die per­ma­nen­te Ver­füg­bar­keit aller ge­wünsch­ten Nah­rungs­mit­tel ist in der Schweiz mitt­ler­wei­le so selbst­ver­ständ­lich ge­wor­den, dass es einer Krise be­darf, um deren Wert wie­der ins all­ge­mei­ne Be­wusst­sein zu rufen. Trotz ge­gen­tei­li­ger Be­fürch­tun­gen hat es uns in den ver­gan­ge­nen Wo­chen aber an nichts ge­man­gelt: Die Re­ga­le waren fast immer voll.

Was braucht es, dass die Ver­sor­gung auch in sol­chen Si­tua­tio­nen rei­bungs­los funk­tio­niert? Und wel­che Be­deu­tung hat die Er­näh­rungs­wirt­schaft punk­to Wert­schöp­fung? Das neus­te Fak­ten­blatt von eco­no­mie­su­is­se zeigt: Eine star­ke ein­hei­mi­sche Land­wirt­schaft ist zwar ein wich­ti­ger, aber nur einer von vie­len Tei­len un­se­res Ver­sor­gungs­sys­tems. Die erste und zwei­te Stufe der ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie, Han­del, Trans­port und viele wei­te­re Bran­chen er­fül­len eben­so wich­ti­ge Rol­len. 

Bei zahl­rei­chen Pro­duk­ten weist die Schweiz zwar einen hohen Selbst­ver­sor­gungs­grad auf – dies gilt zum Bei­spiel für Kar­tof­feln und Milch­pro­duk­te, Rind- und Schwei­ne­fleisch. Bei vie­len pflanz­li­chen Pro­duk­ten kann der Be­darf aber nicht ein­mal zur Hälf­te über in­län­di­schen Anbau ge­deckt wer­den. Gute Han­dels­be­zie­hun­gen sind des­halb un­ab­ding­bar.

Wenn es also darum geht, aus der Co­ro­na-Krise die rich­ti­gen Leh­ren für die Nah­rungs­mit­tel­ver­sor­gung zu zie­hen, ist Pro­tek­tio­nis­mus die fal­sche Ant­wort. Denn die Grund­la­ge für ein sta­bi­les Ver­sor­gungs­sys­tem ist auch in Zu­kunft der glo­ba­le Han­del. Dass in der Schweiz viele Nah­rungs­mit­tel­fir­men trotz klei­nem Heim­markt eine be­acht­li­che Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät un­ter­hal­ten, ist nicht nur der hohen Qua­li­tät ein­hei­mi­scher Agrar­roh­stof­fe ge­schul­det, son­dern auch den güns­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen für den Ex­port. Die Pro­duk­ti­on al­lein für den klei­nen Schwei­zer Ab­satz­markt würde sich oft­mals nicht loh­nen. Nur dank der Mög­lich­keit, die pro­du­zier­ten Le­bens­mit­tel zu ex­por­tie­ren, kann die Pro­duk­ti­on in der Schweiz auf­recht­er­hal­ten wer­den. Dies schafft nicht nur Ar­beits­plät­ze, son­dern wirkt sich auch po­si­tiv auf die Ver­sor­gungs­si­cher­heit aus.

Zum Fak­ten­blatt