Schweizer Fahne

Wirt­schaft for­dert kan­to­na­le Frei­räu­me

Heute hat der Vor­stand von eco­no­mie­su­is­se die Eck­wer­te der Po­si­ti­on zur Steu­er­vor­la­ge 17 (SV17) be­schlos­sen. Der Wirt­schafts­dach­ver­band ak­zep­tiert Ein­schrän­kun­gen bei den steu­er­li­chen Er­satz­mass­nah­men. All­fäl­li­ge Kom­pen­sa­tio­nen bei der Di­vi­den­den­be­steue­rung sowie Be­gleit­mass­nah­men (z.B. Fa­mi­li­en­zu­la­gen) müs­sen von den Kan­to­nen be­schlos­sen wer­den. Eine An­he­bung der Di­vi­den­den­be­steue­rung im Rah­men der Bun­des­vor­la­ge lehnt eco­no­mie­su­is­se ab.

Schwei­zer Fir­men lei­den unter der steu­er­po­li­ti­schen Un­si­cher­heit. Zur­zeit herrscht ein In­ves­ti­ti­ons­stau. Mit dem 2018 be­gin­nen­den In­for­ma­ti­ons­aus­tausch wird der in­ter­na­tio­na­le Druck akut. Fir­men brau­chen drin­gend eine si­che­re steu­er­li­che Grund­la­ge. Nur so kön­nen sie wie­der in der Schweiz in­ves­tie­ren, Ar­beits­plät­ze schaf­fen und sich wei­ter­hin mass­geb­lich an der Fi­nan­zie­rung un­se­res Staats be­tei­li­gen.

An­ge­sichts die­ser Aus­gangs­la­ge be­grüsst eco­no­mie­su­is­se das zü­gi­ge Vor­ge­hen des Bun­des­rats. Im In­ter­es­se einer ra­schen Kon­sens­fin­dung ak­zep­tiert eco­no­mie­su­is­se fol­gen­de An­pas­sun­gen:

  • Pa­tent­box: Ver­zicht auf reine Soft­ware
  • F&E-Abzug: Be­schrän­kung auf Per­so­nal­auf­wand
  • Ver­zicht auf zins­be­rei­nig­te Ge­winn­steu­er beim Bund
  • Ver­schär­fung der Ent­las­tungs­be­gren­zung auf 70 Pro­zent
  • Be­rück­sich­ti­gung der Städ­te und Ge­mein­den

Im Wei­te­ren setzt sich eco­no­mie­su­is­se für kan­to­na­le Frei­räu­me ein. Der Wirt­schafts­dach­ver­band un­ter­stützt die For­de­rung der Kan­to­ne, Städ­te und Ge­mein­den, dass sich der Bund an­ge­mes­sen an den fi­nan­zi­el­len Las­ten be­tei­ligt. Zudem sol­len Kan­to­ne frei­wil­lig einen Abzug für si­che­re Fi­nan­zie­rung vor­se­hen kön­nen.

Die Vor­la­ge ent­hält auf Bun­des­ebe­ne keine steu­er­li­chen Ent­las­tun­gen. Für An­pas­sun­gen an der Di­vi­den­den­be­steue­rung be­steht des­halb kein An­lass. Sämt­li­che neuen Mass­nah­men lie­gen voll­stän­dig im Er­mes­sen der Kan­to­ne. Das ist rich­tig, denn kan­to­na­le Un­ter­schie­de ver­lan­gen fle­xi­ble An­sät­ze. eco­no­mie­su­is­se for­dert des­halb eine fö­de­ra­lis­ti­sche Lö­sung bei der Di­vi­den­den­be­steue­rung sowie all­fäl­li­gen Be­gleit­mass­nah­men im Rah­men der Bun­des­vor­la­ge und lehnt eine Min­dest­be­steue­rung der Di­vi­den­den in den Kan­to­nen ab. Jeder Kan­ton muss frei sein, eine aus­ge­wo­ge­ne und kan­to­nal mehr­heits­fä­hi­ge Um­set­zung zu ge­stal­ten. Die Kan­to­ne sind auf­ge­for­dert, ihre Pläne früh­zei­tig of­fen­zu­le­gen.

eco­no­mie­su­is­se wird die Ver­nehm­las­sungs­ant­wort zur Steu­er­vor­la­ge 17 An­fang De­zem­ber ein­rei­chen.