Attraktive Preise und Angebote durch Wettbewerb
Wiederum hat die Postregulationsbehörde (PostReg) verschiedene Paketdienstleister miteinander verglichen. Private Postdienstleister bieten für jene Pakete, die am nächsten Tag beim Adressaten ankommen, das günstigste Angebot. Mit 7.80 Schweizer Franken ist das günstigste private Angebot zwischen 13 und 29 Prozent günstiger als bei der Schweizerischen Post. Für Pakete, die erst am übernächsten Tag eintreffen, bietet die Schweizerische Post das günstigste Angebot.
Der Paketmarkt ist in der Schweiz seit 2004 geöffnet. Dadurch sind im Paketmarkt alternative Dienstleistungen entstanden. Private Anbieter holen Pakete beim Kunden ab, versichern die Ware oder bieten weitere Zusatzleistungen wie die kostenlose Zustellung gegen Unterschrift oder die eigenhändige Zustellung an. Diese angebotene Vielfalt beweist einmal mehr, dass ein funktionierender Wettbewerb den Kunden eine grössere Auswahl an Preisen und Leistungen beschert.
Im Briefmarkt wurde das Monopol bis 50 Gramm im Rahmen der letztjährigen Gesetzesrevision hingegen weiter zementiert. Damit können 75 Prozent der adressierten Briefe nach wie vor nur mit der Schweizerischen Post versandt werden. Wäre in diesem Markt ein funktionierender Wettbewerb möglich, hätten auch die Briefpostkunden die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Angeboten und Preisen zu wählen.
Ein offener und funktionierender Briefmarkt muss deshalb rasch umgesetzt werden. Dadurch dürfte es für die Schweizerische Post noch attraktiver werden, die Angebote ihrer Konkurrenten in ihren Poststellen zuzulassen und damit die hohen Kosten des Poststellennetzes auf mehrere Schultern zu verteilen. Für die Konsumenten hätte dies den Vorteil eines dichten Netzes für vielfältige Angebote.