diaologo economico CH-IT_2024

14. Wirt­schafts­dia­log Schweiz-Ita­li­en: Ver­stärk­te bi­la­te­ra­le Zu­sam­men­ar­beit und Ver­ein­fa­chung des Han­dels im Zen­trum der Dis­kus­sio­nen

Am 14. Wirt­schafts­dia­log Schweiz-Ita­li­en, der am 23. Ok­to­ber 2024 in Rom statt­fand, tra­fen sich Ver­tre­ter bei­der Län­der, um über die ge­mein­sa­men Her­aus­for­de­run­gen und neue Chan­cen zu dis­ku­tie­ren. Zu den Prio­ri­tä­ten ge­hör­ten die grenz­über­schrei­ten­de Zu­sam­men­ar­beit, der Markt­zu­gang sowie der Abbau von Bü­ro­kra­tie und Vor­schrif­ten, um im ak­tu­el­len in­ter­na­tio­na­len Um­feld für aus­län­di­sche In­ves­ti­tio­nen at­trak­tiv zu blei­ben.

Der 14. Wirt­schafts­dia­log zwi­schen der Schweiz und Ita­li­en fand am 23. Ok­to­ber 2024 in Rom statt. Bei die­ser Ver­an­stal­tung kamen Ver­tre­ter bei­der Län­der zu­sam­men, um ge­mein­sa­me wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu er­ör­tern und neue Mög­lich­kei­ten der Zu­sam­men­ar­beit aus­zu­lo­ten, was die Stär­ke der bi­la­te­ra­len Be­zie­hun­gen be­stä­tig­te.

Eine stra­te­gi­sche und er­gän­zen­de Part­ner­schaft

Ita­li­en ist einer der wich­tigs­ten Han­dels­part­ner der Schweiz, mit einem Waren- und Dienst­leis­tungs­ver­kehr von über 1 Mil­li­ar­de CHF pro Woche. Die Tex­til-, Le­bens­mit­tel-, Uhren- und vor allem die Phar­ma­bran­che, wobei Ita­li­en der gröss­te Her­stel­ler von Arz­nei­mit­teln in der EU und die Schweiz Markt­füh­rer auf dem eu­ro­päi­schen Kon­ti­nent ist, sind gute Bei­spie­le für diese Be­zie­hung. Diese ge­gen­sei­ti­ge Er­gän­zung schafft viel­ver­spre­chen­de Per­spek­ti­ven für eine Zu­sam­men­ar­beit, ins­be­son­de­re in der phar­ma­zeu­ti­schen For­schung, Ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on.

Grenz­über­schrei­ten­de Zu­sam­men­ar­beit

Auf die Grenz­re­gio­nen ent­fal­len etwa 40 % des bi­la­te­ra­len Han­dels, doch es gibt wei­ter­hin Her­aus­for­de­run­gen. Zu den Prio­ri­tä­ten ge­hört die Ver­bes­se­rung der Bahn­ver­bin­dung zwi­schen Chi­as­so und Mai­land, die für einen rei­bungs­lo­sen Gü­ter­ver­kehr von ent­schei­den­der Be­deu­tung ist. Der Dia­log be­fass­te sich auch mit grenz­über­schrei­ten­den The­men wie einem neuen Ge­setz, das die Be­steue­rung von Grenz­gän­gern be­ein­flus­sen könn­te. Ge­mein­sa­me An­stren­gun­gen, wie die Ar­beits­grup­pe zwi­schen dem Tes­sin und der Lom­bar­dei, sol­len diese Her­aus­for­de­run­gen be­wäl­ti­gen und die re­gio­na­le Zu­sam­men­ar­beit stär­ken.

Ver­ein­fa­chung des Markt­zu­gangs und Abbau von Bü­ro­kra­tie

Die Schwei­zer De­le­ga­ti­on be­ton­te die Not­wen­dig­keit, Schwei­zer Un­ter­neh­men den Zu­gang zum ita­lie­ni­schen Markt zu er­leich­tern, ins­be­son­de­re in den Be­rei­chen Le­bens­mit­tel, Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen und Phar­ma­zeu­tik, wo Re­gu­lie­run­gen den Han­del und die In­ves­ti­tio­nen wei­ter­hin be­hin­dern. Der Schwei­zer Pri­vat­sek­tor wies auch auf die bü­ro­kra­ti­schen Hür­den in Ita­li­en hin, die die Wirt­schafts­be­zie­hun­gen ver­lang­sa­men. Die Teil­neh­mer be­ton­ten, wie wich­tig es sei, die Ver­wal­tungs­ver­fah­ren zu ver­ein­fa­chen und den Dia­log zwi­schen den Re­gu­lie­rungs­be­hör­den zu ver­stär­ken, um ein rei­bungs­lo­se­res und in­ves­ti­ti­ons­freund­li­che­res Um­feld zu schaf­fen.

Chan­cen und Resi­li­enz an­ge­sichts glo­ba­ler Her­aus­for­de­run­gen

Die­ser Dia­log fand vor dem Hin­ter­grund einer an­ge­spann­ten geo­po­li­ti­schen Lage statt, die durch den Krieg in der Ukrai­ne ge­prägt war, und un­ter­strich die Be­deu­tung sta­bi­ler eu­ro­päi­scher Part­ner­schaf­ten für die Ge­währ­leis­tung wirt­schaft­li­cher Wi­der­stands­fä­hig­keit. Ein po­si­ti­ver Ab­schluss der bi­la­te­ra­len Ver­hand­lun­gen zwi­schen der Schweiz und der Eu­ro­päi­schen Union würde als ent­schei­dend für eine en­ge­re Zu­sam­men­ar­beit mit Ita­li­en an­ge­se­hen wer­den, die es er­mög­licht, neue Chan­cen zu nut­zen und ge­mein­sa­me wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen zu be­wäl­ti­gen.

Auf dem Weg zu einer nach­hal­ti­gen Zu­sam­men­ar­beit

Die­ser 14. Dia­log be­stä­tig­te den Wil­len bei­der Län­der, ihre wirt­schaft­li­chen Be­zie­hun­gen zu stär­ken. Die Ver­tre­ter be­ton­ten, wie wich­tig es ist, die Mög­lich­kei­ten zu ma­xi­mie­ren, die Pro­gram­me wie das NRPR und die von In­ter­reg ge­för­der­ten grenz­über­schrei­ten­den In­itia­ti­ven bie­ten. Für 2025 sind wei­te­re Tref­fen zur Ver­tie­fung die­ser Zu­sam­men­ar­beit ge­plant, was das En­ga­ge­ment bei­der Na­tio­nen für die För­de­rung einer ge­mein­sa­men und nach­hal­ti­gen wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung be­legt.