Hand wirft Münze in Sparschwein

Bun­des­fi­nan­zen 2021: Kri­sen­taug­lich dank Schul­den­brem­se

Der Be­schluss des Bun­des­bud­gets und der Fi­nanz­pla­nung ist eines der wich­tigs­ten Ge­schäf­te der Win­ter­ses­si­on. Für die Dis­kus­si­on im Par­la­ment lie­fert das neue dos­sier­po­li­tik von eco­no­mie­su­is­se eine fi­nanz­po­li­ti­sche Aus­le­ge­ord­nung. Trotz an­ge­spann­ter Lage und gros­ser Un­si­cher­heit bleibt der Bund dank der Schul­den­brem­se hand­lungs­fä­hig.

Das Par­la­ment be­schliesst das Bud­get und den Fi­nanz­plan in der Win­ter­ses­si­on. eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt eine zu­rück­hal­ten­de Fi­nanz­po­li­tik, wie sie der Bun­des­rat ak­tu­ell ver­folgt. Dank der Schul­den­brem­se müs­sen im Bun­des­haus­halt trotz Ein­nah­men­ein­bruch keine Ab­stri­che ge­macht wer­den. Die Schul­den­brem­se, das zeigt sich sehr ein­drück­lich, ist ein fle­xi­bles In­stru­ment, das den Haus­halt auch in Kri­sen­zei­ten zu sta­bi­li­sie­ren ver­mag und die Auf­ga­ben­er­fül­lung ge­währ­leis­tet. 

UN­SI­CHER­HEIT VER­LANGT AU­GEN­MASS

An­ge­sichts der enor­men Un­si­cher­heit über den wei­te­ren Pan­de­mie­ver­lauf ist fi­nanz­po­li­ti­sches Au­gen­mass an­ge­zeigt. Auf Zu­satz­aus­ga­ben und Mehr­be­las­tun­gen muss in der nächs­ten Zeit ver­zich­tet wer­den, es sei denn der Nut­zen spe­zi­fi­scher Mass­nah­men für die Wirt­schaft und das Wachs­tum in der Schweiz ist aus­ge­wie­sen po­si­tiv. 

AUS­SER­OR­DENT­LI­CHE AUS­GA­BEN FÜR CO­RO­NA

Die um­fang­rei­chen Co­ro­na-Not­mass­nah­men von 2020 wer­den se­pa­rat be­han­delt. Der Bund ver­bucht die bis­he­ri­gen Un­ter­stüt­zun­gen von rund 20 Mil­li­ar­den Fran­ken auf einem spe­zi­el­len, aus­ser­or­dent­li­chen Haus­halt. Die­ser Haus­halt un­ter­steht eben­falls der Schul­den­brem­se. Zwar kann der Bund zur Lin­de­rung von Not in Kri­sen sehr hohe zu­sätz­li­che Aus­ga­ben tä­ti­gen. Auch diese Aus­ga­ben müs­sen aber über die Zeit wie­der kom­pen­siert wer­den. 

SCHUL­DEN­AB­BAU: MIT­TEL VOR TEMPO FEST­LE­GEN

Der Abbau der Co­ro­na-Schul­den muss sich an den kon­junk­tu­rel­len und fi­nanz­po­li­ti­schen Rea­li­tä­ten ori­en­tie­ren. Darum ist die von Ge­setz ei­gent­lich vor­ge­ge­be­ne Frist von sechs Jah­ren nicht rea­lis­tisch. Das Ge­setz lässt je­doch not­falls auch län­ge­re Fris­ten zu. Der Schul­den­ab­bau darf aber weder «ein­fach ver­ges­sen gehen», noch darf er sich ins End­lo­se ver­schie­ben. eco­no­mie­su­is­se setzt sich dafür ein, dass die Mit­tel für die Amor­ti­sa­ti­on der Co­ro­na-Schul­den ver­bind­lich fest­ge­legt wer­den. Die Mit­tel­fest­le­gung – eco­no­mie­su­is­se schlägt Kre­dit­res­te und Ge­winn­aus­schüt­tun­gen der SNB vor – ist wich­ti­ger als eine ge­naue Jah­res­zahl. Der Schul­den­ab­bau trägt ent­schei­dend dazu bei, die fi­nan­zi­el­le So­li­di­tät des Bun­des auch in der Zu­kunft zu wah­ren. Zudem ist er eine Frage der Ge­ne­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit. Die Kos­ten heu­ti­ger Not­pro­gram­me auf mor­gen zu ver­schie­ben ist schlicht un­ge­recht.

 

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