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Für einen star­ken, wett­be­werbs­fä­hi­gen Agrar­sek­tor

Mit dem Start der Ver­nehm­las­sung zur Agrar­po­li­tik 22+ hat der Bun­des­rat heute eine wich­ti­ge De­bat­te an­ge­stos­sen. eco­no­mie­su­is­se ist an einer brei­ten Dis­kus­si­on ohne Scheu­klap­pen in­ter­es­siert. Die Schwei­zer Land­wirt­schaft soll ihren Auf­trag auch künf­tig er­fül­len kön­nen – dafür soll ihre Wett­be­werbs­fä­hig­keit aber ge­stei­gert wer­den.

Der Bun­des­rat hat heute die Ver­nehm­las­sung zur Wei­ter­ent­wick­lung der Agrar­po­li­tik, die so­ge­nann­te Agrar­po­li­tik 22+ ge­star­tet. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst, dass die Lan­des­re­gie­rung in die­sem Dos­sier vor­wärts­macht und wird sich aktiv ein­brin­gen. Es gilt, die Vor­schlä­ge des Bun­des­rats genau zu prü­fen und ohne Scheu­klap­pen zu dis­ku­tie­ren. Dem Wirt­schafts­dach­ver­band ist es ein wich­ti­ges An­lie­gen, dass in die­sem Dos­sier zwi­schen allen in­vol­vier­ten Ver­bän­den und Par­tei­en kon­struk­tiv dis­ku­tiert wird, um eine für alle zu­frie­den­stel­len­de Lö­sung zu fin­den.

Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Agrar­sek­tors stär­ken

eco­no­mie­su­is­se steht hin­ter dem ver­fas­sungs­mäs­si­gen Auf­trag an die Land­wirt­schaft und ist ins­be­son­de­re an einer Land­wirt­schaft in­ter­es­siert, die Le­bens­mit­tel für den Markt pro­du­ziert und den viel­fäl­ti­gen ge­sell­schaft­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht wird. Der Wirt­schafts­dach­ver­band möch­te, dass die Schwei­zer Land­wirt­schaft auch in Zu­kunft er­folg­reich ist. Des­halb soll im Rah­men der Agrar­po­li­tik 22+ (AP22+) die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Sek­tors ge­stärkt wer­den. Wich­ti­ge Schlüs­sel dazu sind mehr un­ter­neh­me­ri­scher Frei­raum für die Bau­ern und eine in­no­va­ti­ons­för­dern­de Agrar­po­li­tik.

Über­le­gun­gen, die zu einer stär­ker markt­aus­ge­rich­te­ten Land­wirt­schaft und zu einem ein­fa­che­ren Sub­ven­ti­ons­sys­tem füh­ren sol­len, hat eco­no­mie­su­is­se kürz­lich ver­öf­fent­licht (siehe Ar­ti­kel). Dort wer­den ei­ner­seits Mass­nah­men im Rah­men der AP22+ prä­sen­tiert, die un­ab­hän­gig vom Thema Markt­öff­nun­gen sind. An­de­rer­seits wird auf­ge­zeigt, dass Markt­öff­nung und Agrar­po­li­tik kein Wi­der­spruch be­deu­ten muss. Bei einer all­fäl­li­gen teil­wei­sen Markt­öff­nung sind nur punk­tu­el­le Mass­nah­men not­wen­dig. eco­no­mie­su­is­se for­dert weder eine kom­plet­te, noch eine über­stürz­te Öff­nung des Agrar­markts.

Punk­tu­el­le Lo­cke­rung soll mög­lich wer­den

Um das Netz von Markt­zu­gangs­ab­kom­men in Zu­kunft aus­bau­en zu kön­nen, muss der Grenz­schutz bei Be­darf aber we­nigs­tens punk­tu­ell ge­lo­ckert wer­den kön­nen. Dazu soll­ten jetzt – par­al­lel zur AP22+ – Dis­kus­sio­nen ge­führt und Vor­be­rei­tungs­mass­nah­men ge­trof­fen wer­den, damit beim Ab­schluss eines all­fäl­li­gen Frei­han­dels­ab­kom­mens kein un­nö­ti­ger Zeit­druck herrscht, der die Lö­sungs­fin­dung über Ge­bühr er­schwert.