Nein USR

Schwei­zer Un­ter­neh­men brau­chen so rasch wie mög­lich Rechts- und Pla­nungs­si­cher­heit

Der Wirt­schafts­dach­ver­band eco­no­mie­su­is­se hat mit Be­dau­ern zur Kennt­nis ge­nom­men, dass die Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form III in der Stimm­be­völ­ke­rung keine Mehr­heit ge­fun­den hat. Das Ab­stim­mungs­re­sul­tat darf je­doch nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass eine Re­form zwin­gend nötig ist. Po­li­tik und Wirt­schaft sind nun auf­ge­ru­fen, so rasch wie mög­lich eine neue Vor­la­ge aus­zu­ar­bei­ten, die den un­ter­schied­li­chen Vor­aus­set­zun­gen in den Kan­to­nen Rech­nung trägt, in­ter­na­tio­nal ak­zep­tiert ist und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz si­cher­stellt.

Die Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form muss unter hohem Zeit­druck neu auf­ge­setzt wer­den. «Lei­der haben die Ar­gu­men­te des Bun­des­rats, der Kan­to­ne, der bür­ger­li­chen Par­tei­en und der Wirt­schaft keine Mehr­heit ge­fun­den», so eco­no­mie­su­is­se-Prä­si­dent Heinz Kar­rer. Die­ser Volks­ent­scheid än­de­re aber nichts an der Tat­sa­che, dass das heu­ti­ge Sys­tem der Un­ter­neh­mens­be­steue­rung nicht auf­recht­er­hal­ten wer­den könne. In der Schweiz tä­ti­ge Un­ter­neh­men müss­ten Ge­wiss­heit haben, dass ihre Be­steue­rung in­ter­na­tio­nal ak­zep­tiert werde. Ein Sys­tem­wech­sel sei darum un­ver­meid­bar.

Mit der nun ab­ge­lehn­ten Re­form hätte der Bund den Kan­to­nen eine Reihe von steu­er­li­chen In­stru­men­ten in die Hand ge­ge­ben, um auch nach Ab­schaf­fung der Sta­tus­ge­sell­schaf­ten als Wirt­schafts­stand­ort at­trak­tiv blei­ben zu kön­nen. Die Vor­la­ge be­inhal­te­te sehr un­ter­schied­li­che, je­doch al­le­samt von der OECD und der EU ak­zep­tier­te In­stru­men­te. Sie be­rück­sich­tig­te damit die sehr un­ter­schied­li­chen Aus­gangs­la­gen in den ein­zel­nen Kan­to­nen. Aus­ser­dem hätte der Bund einen fi­nan­zi­el­len Aus­gleich zur Ver­fü­gung ge­stellt. Auch bei einem neuen An­lauf wird man auf diese zen­tra­len Ele­men­te nicht ver­zich­ten kön­nen.

In­ter­na­tio­na­le Ak­zep­tanz ge­währ­leis­ten

eco­no­mie­su­is­se ruft Geg­ner und Be­für­wor­ter der Re­form dazu auf, nun so rasch wie mög­lich eine al­ter­na­ti­ve, mehr­heits­fä­hi­ge Vor­la­ge auf den Weg zu brin­gen. Eine neue Re­form muss aus Sicht des Wirt­schafts­dach­ver­bands fol­gen­de Eck­punk­te be­rück­sich­ti­gen: Sie soll die in­ter­na­tio­na­le Ak­zep­tanz des Schwei­zer Steu­er­sys­tems si­cher­stel­len und sie darf die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Wirt­schafts­stand­orts nicht aufs Spiel set­zen.

Aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se er­freu­lich ist das heu­ti­ge Ja zum Na­tio­nal­stras­sen- und Ag­glo­me­ra­ti­ons­fonds (NAF). Mit die­sem neuen In­stru­ment kön­nen der Un­ter­halt und die ge­ziel­te Wei­ter­ent­wick­lung des Stras­sen­net­zes nach­hal­tig fi­nan­ziert wer­den. Zu­sam­men mit der be­reits 2014 an­ge­nom­me­nen FABI-Vor­la­ge (Fi­nan­zie­rung und Aus­bau der Bahn­in­fra­struk­tur) ver­fügt die Schweiz nun über eine so­li­de Ver­kehrs­fi­nan­zie­rung, so­wohl für die Stras­se wie auch für die Schie­ne.

Rück­fra­gen:

Ro­ber­to Co­lon­nel­lo, Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung

Te­le­fon: +41 78 806 36 96; E-Mail: ro­ber­to.​colonnello@​eco​nomi​esui​sse.​ch