Zweit­woh­nungs­bau: Bun­des­rat be­wahrt Au­gen­mass

​Der Bun­des­rat hat am Mitt­woch die Ver­ord­nung über Zweit­woh­nun­gen ver­ab­schie­det. Damit sind die dring­lichs­ten Fra­gen zur Um­set­zung der Zweit­woh­nungs­in­itia­ti­ve vor­erst ge­klärt und die Ei­gen­tums­ga­ran­tie be­ste­hen­der Woh­nun­gen bleibt ge­wahrt. Die An­nah­me der In­itia­ti­ve stellt die be­trof­fe­nen Ge­mein­den und Re­gio­nen auf eine harte Be­las­tungs­pro­be. Alles in allem hat der Bun­des­rat bei der Um­set­zung des Volks­wil­lens Au­gen­mass be­wie­sen.
​Mit der Ver­ab­schie­dung der Ver­ord­nung über Zweit­woh­nun­gen und die In­kraft­set­zung auf 1. Ja­nu­ar 2013 schafft der Bun­des­rat in wich­ti­gen Punk­ten die für die Un­ter­neh­men, Ge­mein­den und ihre Be­völ­ke­rung drin­gend not­wen­di­ge Klar­heit. Dabei hat er ent­schei­den­de An­lie­gen, die in der kon­fe­ren­zi­el­len An­hö­rung ge­äus­sert wur­den und von gros­ser wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung sind, er­freu­li­cher­wei­se in den Er­lass auf­ge­nom­men. Im Vor­der­grund ste­hen dabei eine pra­xis­taug­li­che De­fi­ni­ti­on der Zweit­woh­nun­gen, die Be­schrän­kung des Ver­bots auf den Neu­bau von nicht be­wirt­schaf­te­ten Woh­nun­gen sowie Aus­nah­men für die Ho­tel­le­rie. Von zen­tra­ler Be­deu­tung ist, dass die ver­fas­sungs­recht­lich ge­schütz­te Ei­gen­tums­ga­ran­tie für be­ste­hen­de Woh­nun­gen ge­wahrt bleibt. All diese Punk­te müs­sen auch im Aus­füh­rungs­ge­setz ver­an­kert wer­den, das dem Par­la­ment noch vor Ende 2013 vor­ge­legt wer­den soll. eco­no­mie­su­is­se wird sich auch dann­zu­mal ent­schie­den dafür ein­set­zen.

Der Bun­des­rat setzt die Ver­ord­nung auf 1. Ja­nu­ar 2013 in Kraft. Damit ist klar­ge­stellt, dass Bau­be­wil­li­gun­gen noch bis Ende Jahr nach altem Recht er­teilt wer­den kön­nen. An­ge­sichts der an­ge­kün­dig­ten Be­schwer­den ist zu er­war­ten, dass letzt­lich die Ge­rich­te über deren Recht­mäs­sig­keit ent­schei­den wer­den. Es ist zu hof­fen, dass sie der Rechts­si­cher­heit und der Ei­gen­tums­ga­ran­tie ent­spre­chend Rech­nung tra­gen. So wer­den bei der An­wen­dung des Er­las­ses der Volks­ent­scheid re­spek­tiert wie auch die ein­schrän­ken­den und dras­ti­schen For­de­run­gen der In­itia­ti­ve mit dem mög­li­chen Au­gen­mass um­ge­setzt.

Link zur Ver­ord­nung