Auf dem Weg zur Rechts­si­cher­heit für die Berg­ge­bie­te?

Der Bun­des­rat hat mit dem Be­ginn der Ver­nehm­las­sung zum Aus­füh­rungs­ge­setz der Zweit­woh­nungs­in­itia­ti­ve einen Schritt in Rich­tung Rechts­si­cher­heit für die Be­trof­fe­nen getan. eco­no­mie­su­is­se hat ihn seit Lan­gem ge­for­dert. Be­son­ders wich­tig ist dies im Kon­text der Un­si­cher­hei­ten, die die Aus­le­gung der gel­ten­den Ver­ord­nung mit sich bringt, im Nach­gang zu den Bun­des­ge­richts­ent­schei­den vom 22. Mai 2013 und den di­ver­sen im Par­la­ment hän­gi­gen Vor­stös­sen.
Die Ach­tung des Volks­ent­scheids ist wich­tig. Eben­so zen­tral ist, dass bei der Um­set­zung die in der Ver­fas­sung ver­an­ker­te Ei­gen­tums­ga­ran­tie, die fö­de­ra­len Struk­tu­ren der Schweiz und ganz be­son­ders die Hand­lungs­fä­hig­keit der be­trof­fe­nen Re­gio­nen nicht aus­ge­höhlt wer­den. Die Zweit­woh­nungs­in­itia­ti­ve trifft mehr als 500 Ge­mein­den in der Schweiz di­rekt. Zwei Stu­di­en des Staats­se­kre­ta­ri­ats für Wirt­schaft (SECO) de­cken diese ne­ga­ti­ven Fol­gen in aller Deut­lich­keit auf. Im Rah­men der Um­set­zung des Volks­ent­scheids müs­sen diese ab­ge­mil­dert wer­den. Die In­iti­an­ten haben im Ab­stim­mungs­kampf dies­be­züg­lich Fle­xi­bi­li­tät si­gna­li­siert.

Dass laut Ent­wurf die Mög­lich­keit be­steht, wei­ter­hin neue Woh­nun­gen zu bauen, unter der Be­din­gung, dass sie tou­ris­tisch be­wirt­schaf­tet wer­den, ist zu be­grüs­sen. Eben­falls, dass die Um­nut­zung von wirt­schaft­lich nicht mehr ren­ta­blen Ho­tel­be­trie­ben mög­lich sein soll. eco­no­mie­su­is­se wird die Vor­la­ge aus einer ge­samt­wirt­schaft­li­chen Optik prü­fen und sich in Ab­stim­mung mit den be­son­ders be­trof­fe­nen Bran­chen für eine ver­fas­sungs­kon­for­me und prag­ma­ti­sche Um­set­zung der Volks­in­itia­ti­ve ein­set­zen. Die Ver­nehm­las­sung dau­ert bis zum 20. Ok­to­ber 2013.

Link zum Bun­des­amt für Raum­ent­wick­lung ARE