Kind auf Schaukel

Un­nö­ti­ger Ver­fas­sungs­ar­ti­kel zu Fa­mi­lie und Er­werbs­tä­tig­keit

eco­no­mie­su­is­se lehnt den Vor­schlag der SGK-N für einen Ver­fas­sungs­ar­ti­kel zur Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Er­werbs­tä­tig­keit ab. Ein sol­cher Ar­ti­kel ist un­nö­tig und birgt die Ge­fahr neuer For­de­run­gen zu­las­ten von Un­ter­neh­men und Steu­er­zah­len­den.

Ein von der na­tio­nal­rät­li­chen Kom­mis­si­on für so­zia­le Si­cher­heit und Ge­sund­heit (SGK-N) vor­ge­schla­ge­ner Ver­fas­sungs­ar­ti­kel will den Bund und die Kan­to­ne dazu ver­pflich­ten, für ein be­darfs­ge­rech­tes An­ge­bot an fa­mi­li­en- und schuler­gän­zen­den Ta­ges­struk­tu­ren zu sor­gen. Zwar sol­len die Kom­pe­ten­zen bei den Kan­to­nen und Ge­mein­den blei­ben; der Bund soll ge­mäss Vor­schlag aber ein­schrei­ten kön­nen, „wenn die Be­stre­bun­gen der Kan­to­ne oder Drit­ter nicht aus­rei­chen“.

In den Kan­to­nen gibt es schon heute ver­schie­de­ne Be­stre­bun­gen zur Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Er­werbs­tä­tig­keit. Der vor­ge­schla­ge­ne Ver­fas­sungs­ar­ti­kel würde zu stark in die be­ste­hen­den Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten der Kan­to­ne ein­grei­fen. Die Kan­to­ne und Ge­mein­den haben un­ter­schied­li­che Be­dürf­nis­se und kön­nen nicht zen­tral ge­steu­ert wer­den. Letzt­lich hätte der Vor­schlag der SGK-N eine Aus­deh­nung der Auf­ga­ben und somit der Kos­ten für die Kan­to­ne und ge­ge­be­nen­falls auch für den Bund zur Folge. Zu die­sen fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der In­itia­ti­ve schweigt sich der er­läu­tern­de Be­richt aus. Be­reits heute sind zahl­rei­che Be­trie­be, ins­be­son­de­re Gross­un­ter­neh­men, sel­ber aktiv und bie­ten ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten wie zum Bei­spiel ei­ge­ne Krip­pen an. Des­halb ist der Vor­schlag der SGK-N auch unter die­sem As­pekt un­nö­tig und klar ab­zu­leh­nen.

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