Eidgenössische Wahlen

Die Wirt­schaft muss im Wahl­herbst Farbe be­ken­nen

Am 22. Ok­to­ber fin­den die eid­ge­nös­si­schen Wah­len statt. Die Ver­gan­gen­heit zeigt: Wirt­schaft­li­che Über­le­gun­gen spie­len beim Wahl­ent­scheid kaum eine Rolle. Mit der Kam­pa­gne Per­spek­ti­ve Schweiz sol­len des­halb Wirt­schafts­the­men im Wahl­herbst eine stär­ke­re Be­ach­tung fin­den. Dafür braucht es hör­ba­re Stim­men aus der Wirt­schaft.

In zwei Mo­na­ten wählt die Schweiz ein neues Par­la­ment. Wie sich die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler dabei ent­schei­den, hängt we­sent­lich davon ab, wel­che The­men bei ihnen zu­oberst auf der Prio­ri­tä­ten­lis­te sind. Top-Thema bei den Wah­len 2019 war der Kli­ma­wan­del, wor­über sich da­mals vor allem die Grü­nen mit dem höchs­ten Wähler­zu­wachs freu­en konn­ten. Kaum eine Rolle spiel­te dem­ge­gen­über das Thema Wirt­schaft. In der SRG-Wahl­um­fra­ge vor vier Jah­ren gaben nur sie­ben Pro­zent der Be­frag­ten an, dass die Wirt­schaft oder die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz re­le­vant ge­we­sen seien für ihren Wahl­ent­scheid. An­ge­sichts der enor­men Be­deu­tung der Wirt­schaft für unser Land ein er­schre­ckend tie­fer Wert. Vie­les wird heute als selbst­ver­ständ­lich be­trach­tet. Ele­men­ta­re Zu­sam­men­hän­ge wer­den aus­ge­blen­det.

Die Schwei­zer Wirt­schaft – vom Klein­be­trieb bis zum Gross­un­ter­neh­men – ist der Wohl­stands­mo­tor schlecht­hin. Un­ter­neh­men schaf­fen Jobs, trei­ben In­no­va­tio­nen voran und fi­nan­zie­ren mit ihren Steu­er­ab­ga­ben öf­fent­li­che Leis­tun­gen. Aus der Ge­winn­steu­er nimmt der Bund bei­spiels­wei­se heute sechs­mal mehr ein als noch im Jahr 1990. Daher ist es nur lo­gisch, dass die Stim­men aus der Wirt­schaft auch in po­li­ti­schen De­bat­ten ge­hört wer­den. Die Wirt­schaft soll sich aber nicht nur mit Fach­wis­sen in die Po­li­tik ein­brin­gen, son­dern auch Ver­ant­wor­tung für das Ge­mein­wohl über­neh­men. Im Wahl­jahr heisst das kon­kret: Farbe be­ken­nen für eine wirt­schafts­freund­li­che Po­li­tik.

Wirt­schaft ins Zen­trum rü­cken

Die­sen Ok­to­ber er­folgt die po­li­ti­sche Wei­chen­stel­lung für die nächs­ten vier Jahre. Mit wel­chen The­men sich die Öf­fent­lich­keit also die­sen Herbst be­fasst, hat eine gros­se Trag­wei­te. Statt die Auf­merk­sam­keit auf schril­le Ne­ben­schau­plät­ze zu len­ken, soll­ten wir den Fokus auf jene As­pek­te legen, die unser Land er­folg­reich ma­chen. Dafür setzt sich eco­no­mie­su­is­se mit der Kam­pa­gne Per­spek­ti­ve Schweiz ein. Wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­hän­ge sol­len in den Vor­der­grund ge­rückt wer­den. Denn für un­se­ren Wohl­stand braucht es eine er­folg­rei­che Wirt­schaft, die 4.5 Mil­lio­nen Per­so­nen be­schäf­tigt und jähr­lich 170'000 Ju­gend­li­che aus­bil­det. Für ge­sun­de So­zi­al­wer­ke, eine funk­tio­nie­ren­de En­er­gie­ver­sor­gung oder Fort­schritt beim Kli­ma­schutz braucht es leis­tungs­fä­hi­ge und in­no­va­ti­ve Un­ter­neh­men. Hier­für wie­der­um braucht es ein Par­la­ment, das wirt­schafts­freund­li­che Po­li­tik be­treibt, die letzt­lich allen zu­gu­te­kommt.

Diese Zu­sam­men­hän­ge und Er­folgs­fak­to­ren rückt die Kam­pa­gne Per­spek­ti­ve Schweiz ins Zen­trum. Damit ver­bun­den ist auch ein Auf­ruf an alle Be­für­wor­te­rin­nen und Be­für­wor­ter einer star­ken Wirt­schaft, sich eben­falls zu en­ga­gie­ren. Es gilt nun die be­son­ne­ne Zu­rück­hal­tung ab­zu­le­gen und der Wirt­schaft im Wahl­herbst hör- und sicht­bar den Rü­cken zu stär­ken.