zwei sparschweine

Re­form der Ver­rech­nungs­steu­er: Dop­pel­ter Ge­winn vom ers­ten Tag an

Die Zah­len der Eid­ge­nös­si­schen Steu­er­ver­wal­tung zei­gen es: Die Re­form der Ver­rech­nungs­steu­er ist für unser Land ab dem ers­ten Tag ein dop­pel­ter Ge­winn. Nur Zin­sen von neu aus­ge­ge­be­nen Ob­li­ga­tio­nen wer­den mit der Re­form von der Ver­rech­nungs­steu­er be­freit. Die Zin­sen aller lau­fen­den Ob­li­ga­tio­nen blei­ben ver­rech­nungs­steu­er­pflich­tig. Weil Ob­li­ga­tio­nen lange Lauf­zei­ten haben, blei­ben die von der lin­ken Geg­ner­schaft be­haup­te­ten Steu­er­aus­fäl­le aus. Die Steu­er­ein­nah­men hin­ge­gen stei­gen ab so­fort, die Zins­kos­ten für Bund, Kan­to­ne, Städ­te und Ge­mein­den sin­ken.

Die Ver­rech­nungs­steu­er ist ein Pro­blem für unser Land. Sie ver­treibt die Fi­nan­zie­rung un­se­rer Un­ter­neh­men ins Aus­land und damit auch wert­vol­le Steu­er­fran­ken. Öko­lo­gi­sche, nach­hal­ti­ge Fi­nan­zie­run­gen wer­den im Aus­land ge­tä­tigt, weil dort die An­le­ger sind und nicht in der Schweiz. Mit der Re­form der Ver­rech­nungs­steu­er auf Ob­li­ga­tio­nen­zin­sen wol­len Bun­des­rat und Par­la­ment den schlech­ten Zu­stand end­lich be­he­ben.

Prak­tisch keine Min­der­ein­nah­men – dafür so­fort po­si­ti­ve Ef­fek­te

Die Ge­samt­bi­lanz ist äus­serst po­si­tiv, die Min­der­ein­nah­men sind an­ge­sichts der Be­deu­tung der Re­form für die Schweiz minim. Die Eid­ge­nös­si­sche Steu­er­ver­wal­tung hat sie be­rech­net. «So­fort­kos­ten» ent­ste­hen in der Höhe von zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trä­gen – keine nen­nens­wer­te Grös­se bei einem Bun­des­bud­get von 80 Mil­li­ar­den Fran­ken. Die po­si­ti­ven Ef­fek­te be­gin­nen dem­ge­gen­über so­fort zu wir­ken, ab Tag eins der Um­set­zung der Re­form. Und zwar auf Ebene Bund, Kan­to­ne und Ge­mein­den. In­ner­halb von fünf Jah­ren rech­net al­lein der Bund mit Mehr­ein­nah­men von 350 Mil­lio­nen Fran­ken, in­ner­halb von zehn Jah­ren mit 490 Mil­lio­nen Fran­ken. Diese Mehr­ein­nah­men kom­pen­sie­ren die Be­trä­ge bei Wei­tem, die der Bund auf­grund der Frei­stel­lung neuer An­lei­hen von der Ver­rech­nungs­steu­er nicht mehr ein­nimmt. Nicht um­sonst spricht der Bun­des­rat im Zu­sam­men­hang mit der Re­form von einem «at­trak­ti­ven Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis». An­ders als von den Lin­ken be­haup­tet, wird Steu­er­geld in die Schweiz zu­rück­ge­holt – und nicht wie heute ver­scheucht.

So­zi­al­de­mo­kra­ten tor­pe­die­ren ei­ge­ne Her­zens­an­ge­le­gen­hei­ten

Zu den Mehr­ein­nah­men kom­men Ein­spa­run­gen bei den Zins­kos­ten. Davon pro­fi­tie­ren nicht nur der Bund, son­dern auch Kan­to­ne, Städ­te und sehr viele öf­fent­lich-recht­li­che Un­ter­neh­men. Etwa En­er­gie­ver­sor­ger, Spi­tä­ler oder Bah­nen. Sie alle neh­men Geld auf, um Aus­bau­ten des Schie­nen­ver­kehrs, al­pi­ne So­lar­an­la­gen und an­de­re In­ves­ti­tio­nen zu fi­nan­zie­ren. Fällt die Ver­rech­nungs­steu­er weg, wird der An­le­ger­markt grös­ser und die Zins­kos­ten güns­ti­ger. Das Ein­spar­po­ten­zi­al be­trägt ge­mäss Eid­ge­nös­si­scher Steu­er­ver­wal­tung al­lein für die drei Staats­ebe­nen bis zu 200 Mil­lio­nen Fran­ken. Es ist viel Geld, das künf­tig jedes Jahr statt für Zins­aus­ga­ben in Nach­hal­tig­keit, Ver­sor­gungs­si­cher­heit, Ge­sund­heit oder städ­ti­schen Woh­nungs­bau in­ves­tiert wer­den kann. Wenn die öf­fent­li­che Hand und die Steu­er­zah­ler pro­fi­tie­ren, ist es un­ver­ständ­lich, warum ge­ra­de die po­li­ti­sche Linke sich gegen die Re­form stellt. Denn sie ist ein dop­pel­ter Ge­winn für Staat und Steu­er­zah­le­rin­nen und Steu­er­zah­ler: Sie er­höht nicht nur die Steu­er­ein­nah­men, son­dern senkt auch die Zins­kos­ten für den Staat und wich­ti­ge In­fra­struk­tur­be­trie­be. Das sind über­zeu­gen­de Ar­gu­men­te für diese längst fäl­li­ge Re­form.