Weih­nachts­päck­li? Die SP will eis­kal­ten Ja­nu­arblues

Die SP schickt den Grinch los, der uns Weih­nach­ten und gleich das ganze Jahr madig ma­chen soll. Bald werde nur noch der Kon­sum und nicht mehr das Ka­pi­tal be­steu­ert. Weih­nachts­ge­schen­ke wür­den teu­rer, wäh­rend Gross­fir­men und «Bon­zen» bald nicht mehr be­steu­ert wür­den. Das ist eine schlech­te Weih­nachts­ge­schich­te. Denn die SP ver­schweigt, dass ge­ra­de sie für eine Er­hö­hung der Mehr­wert­steu­er wei­belt und damit stei­gen­de Prei­se für Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten in Kauf nimmt.

In ihrer Kam­pa­gne gegen die Auf­he­bung der Emis­si­ons­ab­ga­be be­haup­tet die SP, bald wür­den nur noch Weih­nachts­ge­schen­ke be­steu­ert. Warum? Weil die gros­sen fet­ten Fir­men und die gros­sen fet­ten Bon­zen bald nicht mehr be­steu­ert wür­den, so die SP. Räd­chen um Räd­chen würde die einst fette Wurst der Ka­pi­tal­be­steue­rung in der Schweiz kür­zer ge­macht. Aus­ba­den müss­ten es … eben die Weih­nachts­ge­schenk­kau­fen­den mit ihren glän­zen­den Augen. Es ist zum Wei­nen.

Trau­ri­ge Mär­chen­stun­de über das böse Ka­pi­tal

Zum Wei­nen ist dies: Die SP ar­gu­men­tiert im völ­lig fak­ten­frei­en Raum. We­ni­ger Ka­pi­tal­be­steue­rung in der Schweiz? Das Ge­gen­teil ist der Fall. Das Ge­wicht der Be­steue­rung von Ka­pi­tal in die­sem Land steigt. Die Kon­su­mie­ren­den wer­den durch die Mehr­wert­steu­er be­son­ders ge­schröpft? In we­ni­gen In­dus­trie­län­dern ist das Ge­wicht der Kon­sum­steu­ern tie­fer als in der Schweiz – das Ge­wicht der Steu­ern auf Ge­winn, Ein­kom­men und Ver­mö­gen aber höher. Die Be­steue­rung der Ein­kom­men ist stark pro­gres­siv: Die «rei­chen Bon­zen» be­zah­len. Die Fir­men­steu­er wird zum gros­sen Teil von we­ni­gen Tau­send Fir­men ent­rich­tet, Dank sei ihnen. Die Ver­mö­gens­steu­er be­las­tet lo­gi­scher­wei­se nur die Ver­mö­gen­den. Diese im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich aber stark. Mehr dazu hier: SP ver­dreht die Fak­ten: Ka­pi­tal­ba­sier­te Steu­ern neh­men zu

Teu­re­re Weih­nach­st­ge­schen­ke? SP selbst treibt die Mehr­wert­steu­er hoch

Zum Wei­nen auch dies: Ginge es nach der SP, hät­ten wir heute schon eine deut­lich hö­he­re Mehr­wert­steu­er. Um 1,5 Pro­zent­punk­te woll­te SP-Bun­des­rat Alain Ber­set die Mehr­wert­steu­er zur AHV-Fi­nan­zie­rung an­he­ben. Teu­re­re Weih­nachts­ge­schen­ke? Kein Wort dazu von der SP.

Die AHV braucht in Zu­kunft noch viel mehr Geld. Mil­li­ar­den. Aber selbst einen mass­vol­len, ver­nünf­ti­gen Re­form­schritt, wie er vom Par­la­ment eben be­schlos­sen wurde, mit einer Zu­satz­fi­nan­zie­rung von (im­mer­hin) 0,4 Pro­zent­punk­ten Mehr­wert­steu­er und dafür einer An­glei­chung des Ren­ten­al­ters kann die SP nicht mit­tra­gen. Die Al­ter­na­ti­ve? Das weiss die SP genau: alles über die Mehr­wert­steu­er fi­nan­ziert. Pro­zent­punkt, um Pro­zent­punkt, um Pro­zent­punkt, wie Päck­li mit Schlei­fe, die sich tür­men … ja, es ist zum Wei­nen.

In Deutsch­land wer­den auf den Ge­schen­ken 19 Pro­zent Mehr­wert­steu­er er­ho­ben. An an­de­ren Orten in Eu­ro­pa sind die Sätze noch höher. In der Schweiz sind die Sätze tief. Re­kord­tief. Warum? Dank der «gros­sen fet­ten Bon­zen» und der «gros­sen fet­ten Fir­men», die so viel Steu­ern be­zah­len, dass unser kom­for­ta­bel aus­ge­stat­te­tes Staats­we­sen fi­nan­ziert wer­den kann, ohne dass die Kon­su­mie­ren­den allzu tief in die Ta­sche grei­fen müs­sen.

Die Wirt­schaft steht hin­ter die­sem Mo­dell und will es auch in die Zu­kunft füh­ren.

Was die SP will … Im Osten Eu­ro­pas fro­ren sie je­weils im Win­ter, die Weih­nacht­s­ta­fel war mager be­stückt, die Ge­schen­ke wenig üppig. Statt Weih­nachts­stim­mung eher Ja­nu­ar­loch.