Corona: Die Zeit ist reif für die Normalisierungsphase
Der Bundesrat hat heute den nächsten Schritt auf dem Weg aus der Corona-Pandemie beschlossen. Unter Berücksichtigung des Impffortschritts läutet er die Normalisierungsphase ein, in der nur noch die absolut notwendigsten Einschränkungen gelten sollen. economiesuisse begrüsst das Vorgehen. Es ist verständlich, dass ab Oktober nicht mehr alle Testkosten vom Bund übernommen werden.
Zwar steigen aktuell die Infektionszahlen, weil sich die Delta-Variante auch in der Schweiz ausbreitet. Aus Sicht von economiesuisse ist es dennoch richtig, dass der Bundesrat nun die Normalisierungsphase einleitet. Mittlerweile kann sich jede impfwillige Person in der Schweiz ohne lange Wartezeiten impfen lassen. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist bereits zweifach geimpft und damit sehr gut gegen einen schweren Krankheitsverlauf geschützt. Von dieser grossen Personengruppe geht deshalb kein Risiko mehr aus, dass die Spitalkapazitäten überlastet werden, selbst wenn die Ansteckungen nun wieder zunehmen.
Impfquote weiter steigern
Es ist daher folgerichtig, dass der Bundesrat künftig nur noch in die persönliche und wirtschaftliche Freiheit eingreifen will, wenn trotz allem eine Überlastung des Gesundheitswesens befürchtet werden muss. Damit dieser Fall gar nicht erst eintritt, müssen die Impfanstrengungen nun nochmals verstärkt werden. Gleichzeitig ist es zwingend nötig, die Verhältnismässigkeit der noch bestehenden Einschränkungen fortlaufend zu überprüfen. Wo möglich, sollten weitere Lockerungsschritte rasch erfolgen.
Testkosten nicht länger auf die Allgemeinheit abwälzen
Für economiesuisse ist es verständlich, dass der Bundesrat die Kosten für die meisten Corona-Tests ab Oktober nicht mehr übernehmen will. Mit der Impfung steht eine bessere und weiterhin kostenlose Alternative zur Verfügung. Wer sich nicht impfen lassen will und trotzdem ins Ausland fahren oder in einem Club tanzen will, soll für die Testkosten künftig selber aufkommen.