Symbolbild: Wasserkraftwerk Eglisau

Feh­len­de Mo­der­ni­sie­rung der Was­ser­zin­sen be­las­tet Was­ser­kraft

eco­no­mie­su­is­se ist ent­täuscht über die aus­blei­ben­de Mo­der­ni­sie­rung der Was­ser­zin­sen und for­dert das Par­la­ment zu Kor­rek­tu­ren auf, um die zeit­ge­mäs­se Fle­xi­bi­li­sie­rung im Ge­setz zu ver­an­kern und die Was­ser­zin­sen zu sen­ken. Die heu­ti­ge Re­ge­lung ist ver­al­tet und scha­det der Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schwei­zer Was­ser­kraft.

Der Bun­des­rat hat es ver­passt, den Über­gang zu einem zeit­ge­mäs­sen Was­ser­zins in die Wege zu lei­ten. Der Ent­scheid der Lan­des­re­gie­rung, an der star­ren Re­ge­lung fest­zu­hal­ten, ist ein ent­täu­schen­des Si­gnal für die Bran­che und die Was­ser­kraft als zu­kunfts­wei­sen­der En­er­gie­trä­ger.

Zeit­ge­mäs­ser Was­ser­zins

eco­no­mie­su­is­se wird sich zu­sam­men mit einer brei­ten Al­li­anz im Par­la­ment für Kor­rek­tu­ren ein­set­zen, um die Was­ser­kraft kurz- und lang­fris­tig spür­bar zu ent­las­ten. Im Vor­der­grund steht die Ab­lö­sung der gel­ten­den, über 100 Jahre alten Re­ge­lung, die nicht mehr in das heu­ti­ge Markt­um­feld passt. Form und Höhe des ak­tu­el­len Was­ser­zin­ses sind ein be­deu­ten­der Kos­ten­fak­tor für Strom­pro­du­zen­ten und Kon­su­men­ten (Un­ter­neh­men wie Per­so­nen) und ste­hen auch dem Er­halt und der Mo­der­ni­sie­rung der sys­tem­re­le­van­ten Schwei­zer Was­ser­kraft im Weg. Eine Fle­xi­bi­li­sie­rung mit einem fixen und va­ria­blen Teil tut darum Not und würde eine faire Lö­sung für Pro­du­zen­ten und Kon­su­men­ten ei­ner­seits und Stand­ort­kan­to­ne und -ge­mein­den an­de­rer­seits schaf­fen.

Drei zen­tra­le For­de­run­gen

eco­no­mie­su­is­se wird sich im Par­la­ment für drei zen­tra­le For­de­run­gen ein­set­zen, um einem zeit­ge­mäs­sen Was­ser­zins doch noch zum Durch­bruch zu ver­hel­fen:

Eine Fle­xi­bi­li­sie­rung des Was­ser­zin­ses mit einem fixen und va­ria­blen, markt­ab­hän­gi­gen Teil. Diese Fle­xi­bi­li­sie­rung ist als Grund­satz per 1.1.2020 ge­setz­lich zu ver­an­kern.

Eine lang­fris­ti­ge Lö­sung der Was­ser­zins­fra­ge muss mit der Re­vi­si­on des Strom­ver­sor­gungs­ge­set­zes und dem künf­ti­gen Markt­de­sign ein­her­ge­hen.

Als Über­gangs­lö­sung ab 2020 braucht es eine deut­li­che Ent­las­tung der Was­ser­kraft­pro­duk­ti­on. Die vom Bun­des­rat in der Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge ur­sprüng­lich vor­ge­se­he­nen 80 CHF/kWB stel­len aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se die Ober­gren­ze dar.