Schweizer Fahne vor Bankgebäude

Steu­er­vor­la­ge muss Wett­be­werbs­fä­hig­keit si­chern

Heute hat der Bun­des­rat die Ver­nehm­las­sungs­vor­la­ge zur Steu­er­vor­la­ge 17 (SV17) ver­ab­schie­det. eco­no­mie­su­is­se wird diese genau prü­fen. Der Wirt­schafts­dach­ver­band er­war­tet, dass die Vor­la­ge die steu­er­li­che Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz im heu­ti­gen Rah­men si­chert. Kan­to­na­le Un­ter­schie­de ver­lan­gen fle­xi­ble Lö­sun­gen – bei den steu­er­li­chen Er­satz- wie auch den Be­gleit­mass­nah­men.

Um Schwei­zer Fir­men eine si­che­re steu­er­li­che Grund­la­ge für die Zu­kunft zu geben, muss das gel­ten­de Steu­er­sys­tem wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Die man­geln­de in­ter­na­tio­na­le Ak­zep­tanz er­for­dert dabei eine ra­sche Lö­sung – dies haben auch die Geg­ner der ge­schei­ter­ten Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form III nie be­strit­ten. eco­no­mie­su­is­se hat wie­der­holt auf die hohe Dring­lich­keit ver­wie­sen und be­grüsst des­halb, dass der Bun­des­rat die SV17 rasch in An­griff ge­nom­men und be­reits heute einen Vor­schlag für Ge­setz und Ver­ord­nung prä­sen­tiert hat. Mög­li­che steu­er­po­li­ti­sche Re­ak­tio­nen gros­ser Staa­ten ma­chen es zwin­gend not­wen­dig, dass die Re­form 2018 er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wird. Eine er­neu­te Ver­zö­ge­rung oder gar ein Schei­tern der Re­form hätte gra­vie­ren­de Kon­se­quen­zen für den Schwei­zer Un­ter­neh­mens­stand­ort, die Be­schäf­ti­gung in un­se­rem Land und un­se­re öf­fent­li­chen Haus­hal­te.

Die steu­er­li­che Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Schweiz bleibt eine von drei zen­tra­len Ziel­set­zun­gen. Die Wirt­schaft wird die Vor­la­ge daran mes­sen, ob sie die­ses Ziel er­reicht. Bund und Kan­to­ne rech­nen auch in Zu­kunft mit stei­gen­den Un­ter­neh­mens­steu­er­ein­nah­men. Al­lein beim Bund sol­len sie bis 2021 um über 2 Mil­li­ar­den Fran­ken wach­sen. Die Un­ter­neh­men be­tei­li­gen sich also stark an der Fi­nan­zie­rung der öf­fent­li­chen Haus­hal­te. Die­ser wach­sen­de Bei­trag ist je­doch nur mög­lich, wenn die SV17 die At­trak­ti­vi­tät der Schwei­zer Fir­men­be­steue­rung im heu­ti­gen Rah­men be­wahrt. Ge­lingt dies, zahlt sich die Steu­er­re­form aus – und zwar um ein Viel­fa­ches des­sen, was sie kurz­fris­tig kos­tet.

Ge­ziel­te In­stru­men­te und Fle­xi­bi­li­tät bei kan­to­na­ler Aus­ge­stal­tung er­for­der­lich

Damit die steu­er­li­che Wett­be­werbs­fä­hig­keit si­cher­ge­stellt wer­den kann, sind für viele Kan­to­ne ge­ziel­te Steu­er­in­stru­men­te zen­tral. Es geht um gleich lange Spies­se im in­ter­na­tio­na­len Steu­er­wett­be­werb. Die För­de­rung von For­schung und Ent­wick­lung sowie die si­che­re Fi­nan­zie­rung durch Ei­gen­ka­pi­tal fin­den in­ter­na­tio­nal An­wen­dung. Die Kan­to­ne ent­schei­den selbst, wel­che In­stru­men­te sie in wel­chem Um­fang ein­set­zen.

Auch bei der Ge­gen­fi­nan­zie­rung und all­fäl­li­gen so­zia­len Be­gleit­mass­nah­men soll den kan­to­na­len Ge­ge­ben­hei­ten Rech­nung ge­tra­gen wer­den. An­sons­ten dro­hen Un­gleich­ge­wich­te zwi­schen zwin­gen­den Be­las­tun­gen der Fir­men und frei­wil­li­gen Ent­las­tun­gen. Dies lehnt die Wirt­schaft ab.

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Dr. Frank Marty
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