Glo­ba­ler Stan­dard beim AIA: Bun­des­rat muss sich wei­ter für gleich lange Spies­se mit dem Aus­land ein­set­zen

economie­suisse kann die heu­te vom Bun­des­rat vor­geleg­ten Rechtsgrundla­gen für die in­ternatio­nale Amts­hilfe in Steuer­sa­chen und die Ein­füh­rung des automati­schen In­formati­ons­aus­tau­sches un­ter­stüt­zen. Wich­ti­ge An­lie­gen der Wirt­schaft aus der Ver­nehm­las­sung wur­den auf­genommen. Der Bun­des­rat muss sich wei­ter­hin für gleich lange Spies­se im Ver­gleich zum Aus­land einset­zen. Bei der Um­set­zung der neuen Stan­dards ist die ef­fek­ti­ve in­ternatio­nale Pra­xis zu be­rück­sich­ti­gen.

Die Schweiz kann sich im Ei­gen­in­ter­es­se der Stan­dard­set­zung beim In­for­ma­ti­ons­aus­tausch und der Amts­hil­fe im in­ter­na­tio­na­len Kon­text nicht ent­zie­hen. Der Un­ter­neh­mens­stand­ort ge­ne­rell und ins­be­son­de­re der be­deu­ten­de Schwei­zer Fi­nanz­platz sind auf in­ter­na­tio­na­le Ak­zep­tanz an­ge­wie­sen. eco­no­mie­su­is­se kann die heute vom Bun­des­rat ver­ab­schie­de­ten Vor­la­gen zur in­ter­na­tio­na­len Amts­hil­fe in Steu­er­sa­chen, zur Mul­ti­la­te­ra­len Ver­ein­ba­rung über den au­to­ma­ti­schen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch über Fi­nanz­kon­ten (MCAA) und das ent­spre­chen­de Bun­des­ge­setz (AIA-Ge­setz) des­halb un­ter­stüt­zen.

Mit Bezug auf das AIA-Ge­setz wür­digt eco­no­mie­su­is­se, dass die Wirt­schaft in die Ge­set­zes­aus­ar­bei­tung ein­be­zo­gen wurde. Wich­ti­ge An­lie­gen der be­son­ders be­trof­fe­nen Bran­chen wur­den auf­ge­nom­men. Die An­lie­gen sol­len darum in der par­la­men­ta­ri­schen Be­hand­lung be­rück­sich­tigt wer­den. 

Für die Schwei­zer Wirt­schaft sind gleich lange Spies­se wich­tig. In­ter­na­tio­na­le Stan­dards sol­len von der Schweiz nur so weit an­ge­wen­det wer­den, als sie auch der ef­fek­ti­ven in­ter­na­tio­na­len Pra­xis ent­spre­chen. Der Bun­des­rat ist ge­hal­ten, sich in in­ter­na­tio­na­len Gre­mi­en wei­ter­hin kon­se­quent für
«glei­che Re­geln für alle» («level play­ing field») ein­zu­set­zen. Beim Aus­tausch von Fi­nanz- und Steu­er­da­ten muss je­der­zeit das höchst­mög­li­che Mass an Ver­trau­lich­keit si­cher­ge­stellt sein. 

Die Vor­la­gen be­zie­hen sich auf die in­ter­na­tio­na­le Amts­hil­fe und den Aus­tausch von Fi­nanz­da­ten im in­ter­na­tio­na­len Kon­text. Das Thema der rein in­län­di­schen Fi­nanz­in­for­ma­tio­nen und ihrer Ver­wen­dung im In­land wird nicht be­rührt. Das mit dem au­to­ma­ti­schen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch ver­bun­de­ne Prin­zip der Re­zi­pro­zi­tät ist in der Schweiz mit Au­gen­mass um­zu­set­zen. Auf die Wett­be­werbs­po­si­ti­on des schwei­ze­ri­schen Ban­ken­plat­zes ist je­doch Rück­sicht zu neh­men.