Per­so­nen­frei­zü­gig­keit ist im In­ter­es­se der Schweiz

Seit 2002 ist die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit zwi­schen der Schweiz und der EU in Kraft. Die Er­fah­run­gen sind gross­mehr­heit­lich po­si­tiv. Die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit hat ein­deu­tig den Wirt­schafts­stand­ort ge­stärkt. Wir er­in­nern uns: Noch vor zehn Jah­ren kämpf­te die Schweiz mit er­heb­li­chen Pro­ble­men.

Die Staats­ver­schul­dung er­reich­te Re­kord­wer­te, die Wirt­schaft hatte Wachs­tums­pro­ble­me, die Ar­beits­lo­sig­keit war hoch. In der Wett­be­werbs­fä­hig­keits­rang­lis­te des WEF fiel die Schweiz 2001 zum ers­ten Mal aus den Top Ten.

​Heute steht unser Land wie­der an der Spit­ze. Ohne Wett­be­werbs­mass­nah­men im In­nern, ohne Schul­den­brem­se und ohne die Bi­la­te­ra­len mit­samt Per­so­nen­frei­zü­gig­keit würde die Schweiz nicht zu den wett­be­werbs­fä­higs­ten Stand­or­ten zäh­len. Es wäre des­halb falsch, wich­ti­ge Er­folgs­pfei­ler wie die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit leicht­fer­tig aufs Spiel zu set­zen. Die Schwei­zer Wirt­schaft ist auf den Zu­gang zu qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten an­ge­wie­sen. Ein of­fe­ner, fle­xi­bler Ar­beits­markt ist eine Stär­ke un­se­res Stand­orts. Die bis­he­ri­ge Wirt­schafts­po­li­tik der Schweiz hat sich in den ver­gan­ge­nen, wirt­schaft­lich schwe­ren Zei­ten be­währt.

Für die Wirt­schaft ist aber auch klar, dass all­fäl­li­ge ne­ga­ti­ve Be­gleit­erschei­nun­gen der Zu­wan­de­rung wie Schein­selbst­stän­dig­keit, Kri­mi­na­li­tät, Ver­kehrs­pro­ble­me und Woh­nungs­knapp­heit se­ri­ös an­ge­gan­gen und ge­löst wer­den müs­sen. Hier bie­tet die Wirt­schaft Hand. Gegen Brech­stan­gen­re­zep­te, die das Er­folgs­mo­dell Schweiz aufs Spiel set­zen wol­len, wird sie sich aber ent­schie­den zur Wehr set­zen.