Prinzipalgesellschaften: unbekannt, aber bedeutend
2. Beitrag in der Reihe zur Unternehmenssteuerreform
Der Bund hat gegenüber der EU Bereitschaft signalisiert, neben den kantonalen Steuerstatus auch die Regimes auf Bundesebene anzupassen. Davon wären insbesondere Prinzipalgesellschaften betroffen. Diese planen, steuern und betreiben globale Wertschöpfungsketten zentral aus der Schweiz heraus. Insbesondere Prinzipalgesellschaften von grossen multinationalen Konzernen verfügen am Standort Schweiz über eine bedeutende wirtschaftliche Substanz.
Der Bund hat gegenüber der EU Bereitschaft signalisiert, neben den kantonalen Steuerstatus auch die Regimes auf Bundesebene anzupassen. Davon wären insbesondere Prinzipalgesellschaften betroffen. Diese planen, steuern und betreiben globale Wertschöpfungsketten zentral aus der Schweiz heraus. Insbesondere Prinzipalgesellschaften von grossen multinationalen Konzernen verfügen am Standort Schweiz über eine bedeutende wirtschaftliche Substanz.
Um Synergien zu nutzen und die Effizienz zu steigern, legen multinationale Konzerne lokale Einheiten zu globalen oder regionalen Headquarters zusammen. Funktionen, Verantwortlichkeiten und Risiken innerhalb des Konzerns werden für bestimmte Produktgruppen oder Märkte in sogenannten Prinzipalgesellschaften zentralisiert. Eine Prinzipalgesellschaft übernimmt in der Regel folgende Aufgaben: Planung von Forschung und Entwicklung, Verwaltung von Patenten und Lizenzen, Einkauf, Supply Chain Management, Produktionsplanung und -steuerung, Lager- und Logistikplanung, Marketingstrategie, Absatzplanung und -steuerung, Finanzierung und Verwaltung. Für diese zentralen Steuerungsaufgaben benötigen Prinzipalgesellschaften bedeutende wirtschaftliche Substanz, hoch qualifizierte Arbeitskräfte sowie Entscheidungsträger des Konzernmanagements.
Die Produktion wird von anderen Konzerngesellschaften oder – im Falle von reinen Handelsprinzipalen – durch unabhängige Firmen ausgeführt. Als Lohnfertiger werden die Produktionsbetriebe marktgerecht vergütet. Den Verkauf übernehmen spezialisierte lokale Vertriebsgesellschaften. Andere Dienstleistungen wie Warenlager und Logistik werden ebenfalls meist vor Ort im Auftrag und auf Risiko des Prinzipals ausgeübt. In der unten stehenden Grafik ist das Geschäftsmodell einer Prinzipalgesellschaft schematisch dargestellt. Während Produktion, Vertrieb und damit auch der Warenfluss im Ausland stattfinden, werden die entsprechenden Prozesse durch den Prinzipal von der Schweiz aus geplant und gesteuert. Die Prinzipalgesellschaft ist Eigentümerin und Produzentin und übernimmt die damit verbundenen Risiken. So zum Beispiel das Marktrisiko, falls der Absatz für das produzierte Gut zusammenbricht, oder das Preisrisiko, falls die Konkurrenz unerwartet die Preise drückt. Genauso übernimmt der Prinzipal das Debitorenrisiko, das Finanzierungs- und Währungsrisiko, das Inventar- und Logistikrisiko sowie das Produktionsrisiko.
Grafik: Das Geschäftsmodell einer Prinzipalgesellschaft
2001 hat die Eidgenössische Steuerverwaltung mit dem Kreisschreiben Nr. 8 (Link). Während kleinere Prinzialgesellschaften mindestens 20 Arbeitskräfte beschäftigen, gibt es rund 30 grosse Prinzipalgesellschaften mit zum Teil mehreren Hundert bis über Tausend Angestellten. Insgesamt sind schätzungsweise 10'000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze direkt betroffen.
Die Produktion wird von anderen Konzerngesellschaften oder – im Falle von reinen Handelsprinzipalen – durch unabhängige Firmen ausgeführt. Als Lohnfertiger werden die Produktionsbetriebe marktgerecht vergütet. Den Verkauf übernehmen spezialisierte lokale Vertriebsgesellschaften. Andere Dienstleistungen wie Warenlager und Logistik werden ebenfalls meist vor Ort im Auftrag und auf Risiko des Prinzipals ausgeübt. In der unten stehenden Grafik ist das Geschäftsmodell einer Prinzipalgesellschaft schematisch dargestellt. Während Produktion, Vertrieb und damit auch der Warenfluss im Ausland stattfinden, werden die entsprechenden Prozesse durch den Prinzipal von der Schweiz aus geplant und gesteuert. Die Prinzipalgesellschaft ist Eigentümerin und Produzentin und übernimmt die damit verbundenen Risiken. So zum Beispiel das Marktrisiko, falls der Absatz für das produzierte Gut zusammenbricht, oder das Preisrisiko, falls die Konkurrenz unerwartet die Preise drückt. Genauso übernimmt der Prinzipal das Debitorenrisiko, das Finanzierungs- und Währungsrisiko, das Inventar- und Logistikrisiko sowie das Produktionsrisiko.
Grafik: Das Geschäftsmodell einer Prinzipalgesellschaft
2001 hat die Eidgenössische Steuerverwaltung mit dem Kreisschreiben Nr. 8 (Link). Während kleinere Prinzialgesellschaften mindestens 20 Arbeitskräfte beschäftigen, gibt es rund 30 grosse Prinzipalgesellschaften mit zum Teil mehreren Hundert bis über Tausend Angestellten. Insgesamt sind schätzungsweise 10'000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze direkt betroffen.