Bücherei

WEKO sorgt rasch für frei­en Buch­markt auch in der Ro­man­die

Nach­dem das Volk die Wie­der­ein­füh­rung der Buch­preis­bin­dung ab­ge­lehnt hat, kann die Wett­be­werbs­kom­mis­si­on (WEKO) ihre Un­ter­su­chung in der West­schweiz wie an­ge­kün­digt fort­füh­ren. 2008 hat sie wegen des Ver­dachts auf eine un­zu­läs­si­ge Wett­be­werbs­be­schrän­kung ein Ver­fah­ren er­öff­net. Nun kann sie die Si­tua­ti­on rasch klä­ren und für einen frei­en Markt in der Ro­man­die sor­gen.

​In einem of­fe­nen Brief an die WEKO hat sich eco­no­mie­su­is­se zu­sam­men mit dem Re­fe­ren­dums­ko­mi­tee für einen funk­tio­nie­ren­den Bü­cher­markt in der Ro­man­die ein­ge­setzt. Die An­nah­me des Buch­preis­bin­dungs­ge­set­zes durch das Par­la­ment blo­ckier­te die WEKO in ihrer Ar­beit. Auf­grund der un­si­che­ren Rechts­la­ge muss­te sie die 2008 er­öff­ne­te Un­ter­su­chung bis nach der Ab­stim­mung sis­tie­ren. Damit eine In­ter­ven­ti­on der WEKO in ju­ris­ti­scher Hin­sicht fun­diert und öko­no­misch an­ge­bracht sei, müsse sie den re­gu­la­to­ri­schen Rah­men­be­din­gun­gen der be­trof­fe­nen Bran­che Rech­nung tra­gen, be­grün­de­te die Wett­be­werbs­be­hör­de.

Durch die Ab­leh­nung der Buch­preis­bin­dung hat sich die Rechts­la­ge ge­klärt. Die WEKO hat die Un­ter­su­chung im Be­reich des Buch­mark­tes wie­der auf­ge­nom­men und will diese rasch zu Ende füh­ren. In ihrer schrift­li­chen Ant­wort an die Mit­glie­der des Re­fe­ren­dums­ko­mi­tees ver­si­chert sie, dass das Ver­fah­ren «prio­ri­tär» be­han­delt wird. Nach Mei­nung von eco­no­mie­su­is­se ist dies rich­tig und wich­tig. Damit setzt die WEKO ein ernst ge­mein­tes Si­gnal für einen funk­tio­nie­ren­den Wett­be­werb und be­en­det den schon lange un­halt­ba­ren Zu­stand auf dem West­schwei­zer Buch­markt. Die Buch­preis­bin­dung hätte den Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten nichts ge­nützt. Die Wett­be­werbs­be­hör­de kann ihre Si­tua­ti­on je­doch ver­bes­sern und all­fäl­li­ge Preis­ab­spra­chen un­ter­bin­den.