In­di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag zur «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» auf der Ziel­ge­ra­den

Die stän­de­rät­li­che Rechts­kom­mis­si­on hat heute den in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag zur «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» be­ra­ten. Die ver­blei­ben­den Dif­fe­ren­zen zwi­schen Na­tio­nal- und Stän­de­rat wur­den wei­ter ver­rin­gert. Damit be­steht die re­el­le Chan­ce, dass der in­di­rek­te Ge­gen­vor­schlag in der kom­men­den Früh­jahrs­ses­si­on ver­ab­schie­det wird.
​Bei der Ge­neh­mi­gung der Ge­schäfts­lei­tungs­ver­gü­tun­gen – der ei­gent­li­chen Kern­fra­ge die­ser Vor­la­ge – hat sich die Rechts­kom­mis­si­on des Stän­de­rats ohne Ge­gen­stim­men dem Na­tio­nal­rat an­ge­schlos­sen. Dem­nach stimmt die Ge­ne­ral­ver­samm­lung jähr­lich über die Ver­gü­tung der Ge­schäfts­lei­tung ab, je­doch legen die Sta­tu­ten fest, ob die­ser Ab­stim­mung bin­den­de und kon­sul­ta­ti­ve Wir­kung zu­kommt. Dies ist ein taug­li­cher Kom­pro­miss zwi­schen den An­lie­gen der «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» und der Hand­lungs­frei­heit der Ak­tio­nä­re.

eco­no­mie­su­is­se be­dau­ert, dass die Rechts­kom­mis­si­on des Stän­de­rats sich bei der aus­nahms­wei­sen Zu­läs­sig­keit von Son­der­zah­lun­gen und dem In­halt des Ver­gü­tungs­re­gle­ments nicht dem Na­tio­nal­rat an­ge­schlos­sen und damit wei­te­re Dif­fe­ren­zen be­rei­nigt hat.

Ein in­di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag zur «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» ist wich­tig, um die an­ge­zeig­ten Ver­bes­se­run­gen im Ak­ti­en­recht um­zu­set­zen. Ein prak­ti­ka­bler in­di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag nimmt die Sor­gen der Be­völ­ke­rung bes­ser und ef­fek­ti­ver wahr als die «Ab­zo­cker-In­itia­ti­ve» mit ihren 24 star­ren Ver­fas­sungs­be­stim­mun­gen, die die Ak­tio­nä­re und Un­ter­neh­men in ein zu enges Kor­sett zwin­gen.