Die Schweiz ist das wett­be­werbs­fä­higs­te OECD-Land

Be­reits zum sieb­ten Mal in Folge ver­öf­fent­licht der Dä­ni­sche In­dus­trie­ver­band (DI) sei­nen Glo­bal Bench­mark Re­port. Der Be­richt un­ter­sucht die wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen der OECD-Staa­ten in einem glo­ba­len Um­feld. An­hand fun­dier­ter Ana­ly­sen der wirt­schaft­li­chen Stär­ken und Schwä­chen er­mög­licht er einen guten Über­blick über die der­zei­ti­gen Leis­tun­gen der ein­zel­nen OECD-Staa­ten in Bezug auf die glo­ba­le Wirt­schaft und den da­durch re­sul­tie­ren­den Her­aus­for­de­run­gen.

Der Glo­bal Bench­mark Re­port ver­gleicht die Leis­tun­gen von 33 OECD-Staa­ten und deren Wirt­schafts­um­feld. Wo er­hält­lich, sind auch In­for­ma­tio­nen zu Bra­si­li­en, In­di­en und China an­ge­ge­ben. Der Be­richt ent­hält 86 Be­wer­tun­gen, die in die fol­gen­den sechs Ka­te­go­ri­en zu­sam­men­ge­fasst wer­den: 1) Wachs­tum und Ent­wick­lung, 2) Wis­sen und Kom­pe­tenz, 3) Wirt­schafts­fle­xi­bi­li­tät, 4) Un­ter­neh­mens­füh­rung und un­ter­neh­me­ri­sche Ein­stel­lung, 5) Pro­duk­ti­ons- und Fis­kal­kos­ten sowie 6) Of­fen­heit und In­ter­na­tio­na­li­sie­rungs­grad. In einem zu­sätz­li­chen Ka­pi­tel be­schäf­tigt sich der dies­jäh­ri­ge Glo­bal Bench­mark Re­port auch mit der Pro­ble­ma­tik be­züg­lich des glo­ba­len Kamp­fes um Roh­stof­fe.

Die Schweiz schafft es bei­lei­be nicht in allen Ka­te­go­ri­en auf die Spit­zen­plät­ze. Auf­grund ihrer star­ken Stel­lung im For­schungs­be­reich und mit einem hohen An­teil ge­schütz­ter Pa­ten­te be­legt die Schweiz nicht ganz über­ra­schend in der Ka­te­go­rie Wis­sen und Kom­pe­tenz den ers­ten Rang. Zudem weist sie die höchs­te In­no­va­ti­ons­leis­tung in Eu­ro­pa auf. Dem­ge­gen­über muss­te sie im Be­reich In­ter­na­tio­na­li­sie­rungs­grad und Of­fen­heit ihren Spit­zen­platz an die Nie­der­lan­de ab­ge­ben. Auf­grund ihrer hohen Ex­por­te, ihrer ge­rin­gen In­fla­ti­ons­ra­te sowie einer ge­rin­gen Ar­beits­lo­sen­quo­te zeigt die Schweiz immer noch star­ke Leis­tun­gen im Be­reich Wachs­tum und Ent­wick­lung auf, wo sie le­dig­lich auf den drit­ten Platz zu­rück­ge­fal­len ist. Die schlech­tes­te Be­wer­tung er­reicht die Schweiz mit dem 13. Rang im Be­reich Un­ter­neh­mens­füh­rung und un­ter­neh­me­ri­sche Ein­stel­lung.

Neu ent­hält der Be­richt in die­sem Jahr auch eine Ge­samt­be­wer­tung der re­la­ti­ven Wett­be­werbs­fä­hig­keit der ein­zel­nen OECD-Staa­ten, die auf den durch­schnitt­li­chen Rän­gen aus den sechs ver­schie­de­nen Ka­te­go­ri­en ba­siert. Auf­grund ihres über­durch­schnitt­lich guten Ab­schnei­dens in den ein­zel­nen Ka­te­go­ri­en darf sich die Schweiz als das wett­be­werbs­fä­higs­te Land be­zeich­nen, ge­folgt von Ka­na­da und Aus­tra­li­en. Ita­li­en und Grie­chen­land hin­ge­gen schnei­den in der Ge­samt­be­wer­tung am schlech­tes­ten ab. Sol­che Be­rich­te soll­ten je­weils nicht über­be­wer­tet wer­den, da Ran­kings die­ser Art na­tur­ge­mäss feh­ler­an­fäl­lig sind. Die Tat­sa­che, dass die Schweiz auch in den Ran­kings des WEF, der OECD oder von BUSI­NES­S­EU­RO­PE zur in­ter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit auf den vor­de­ren Plät­zen liegt, darf aber als In­di­ka­tor für ihre gute wirt­schaft­li­che Po­si­tio­nie­rung ge­wer­tet wer­den.

Mehr In­for­ma­tio­nen:
Glo­bal Bench­mark Re­port 2011