Koch in Hotelküche

Agrar­frei­han­del ent­las­tet Ho­tel­le­rie

Die Schwei­zer Ho­tel­le­rie steht im in­ter­na­tio­na­len Preis­wett­be­werb unter Druck. Einer der Haupt­grün­de dafür sind die hohen Wa­ren­be­schaf­fungs­kos­ten für das Gast­ge­wer­be. Eine ak­tu­el­le Stu­die der BAK Basel im Auf­trag der ho­tel­le­rie­su­is­se zeigt nun auf, dass durch eine Markt­öff­nung im Agrar- und Le­bens­mit­tel­be­reich die Kos­ten und Prei­se stark ge­senkt wer­den könn­ten.

Die von ho­tel­le­rie­su­is­se in Auf­trag ge­ge­be­ne Stu­die von BAK Basel Eco­no­mics be­legt, dass die Prei­se in der Be­her­ber­gung und Gas­tro­no­mie der um­lie­gen­den Län­der Deutsch­land, Frank­reich, Ös­ter­reich und Ita­li­en im Jahr 2010 um durch­schnitt­lich 22 Pro­zent unter den­je­ni­gen der Schweiz lagen. Ein Grund für die­sen Wett­be­werbs­nach­teil des Schwei­zer Gast­ge­wer­bes ge­gen­über dem Aus­land liegt in den deut­lich hö­he­ren Wa­ren­be­schaf­fungs­kos­ten. Dies trifft ins­be­son­de­re auf den Nah­rungs­mit­tel­be­reich zu. Hätte das hie­si­ge Gast­ge­wer­be im Jahr 2010 seine Vor­leis­tun­gen im Agrar- und Nah­rungs­mit­tel­be­reich zu Prei­sen wie bei­spiels­wei­se von Ös­ter­reich ein­kau­fen kön­nen, hätte dies eine Er­spar­nis von 1,1 Mil­li­ar­den Fran­ken zur Folge ge­habt.

Um die Aus­wir­kun­gen eines li­be­ra­li­sier­ten Aus­sen­han­dels im Agrar- und Le­bens­mit­tel­be­reich mit der EU ab­zu­schät­zen, wur­den drei ver­schie­de­ne Sze­na­ri­os ge­rech­net. Die Er­geb­nis­se zei­gen, dass sich die Kos­ten­nach­tei­le beim Vor­leis­tungs­be­zug er­heb­lich re­du­zie­ren lies­sen. So wären die Vor­leis­tungs­kos­ten im Schwei­zer Gast­ge­wer­be im Jahr 2010 bei frei­em Zu­gang zu den Be­schaf­fungs­märk­ten Eu­ro­pas um bis zu 11,5 Pro­zent ge­sun­ken. Die Be­rech­nun­gen er­ga­ben zudem, dass da­durch eine Ver­rin­ge­rung der Preis­dif­fe­renz zwi­schen dem Schwei­zer Gast­ge­wer­be und jenem der Nach­bar­län­der um bis zu 21 Pro­zent mög­lich ge­we­sen wäre.