Arzt gibt jemandem ein Stück Papier

Das Gesundheitswesen konsequent an der Qualität ausrichten

Die Gesundheitsversorgung der Schweiz erbringt hervorragende Leistungen, allerdings zu hohen Kosten. Die Fixierung auf den Preis einzelner Behandlungsschritte bringt das System allerdings nicht weiter. Das von PwC Schweiz in Zusammenarbeit mit economiesuisse und weiteren Partnern entwickelte Value-based Healthcare-Framework (VBHC) fokussiert auf die Qualität und den Mehrwert für die Patientinnen und Patienten. Der Ansatz hat sich in der Praxis bereits bewährt.

Dass die Fokussierung auf Kostenfragen, Silodenken und Mengenwettbewerb das Schweizer Gesundheitswesen nicht weiterbringen, ist seitens Wirtschaft mittlerweile unbestritten. Und dass Reformversuche und Volksinitiativen, die nur bei den Kosten ansetzen, nicht erfolgversprechend sind, hat economiesuisse erst kürzlich in neuen gesundheitspolitischen Leitlinien dargelegt. Im Jahre 2008 hat Elizabeth Teisberg für die Wirtschaft bereits einen Reformplan erarbeitet. PwC Schweiz hat nun mit dem «Zielbild für ein nutzenorientiertes Gesundheitswesen» ihre Methodologie übernommen und aktualisiert. Das von economiesuisse mitgeprägte VHBC-Framework stellt die Qualität und das Patientenwohl ins Zentrum der Entwicklung. Voraussetzung dafür ist ein einheitliches Verständnis von Qualität und Kosten entlang der gesamten Behandlungspfade. Die Publikation identifiziert die gesetzgeberischen Fehlanreize, die dem heute im Weg stehen, und zeigt sechs konkrete Hebel für Verbesserungsmöglichkeiten auf.

Dass es sich beim VBHC-Ansatz nicht nur um eine schöne Vision, sondern um eine realistische und wirksame Vorgehensweise handelt, illustrieren die bereits auf breiter Basis erfolgten Anwendungen. In verschiedenen Regionen bestehen heute schon erfolgreiche Kooperationen, die zeigen, dass der Paradigmenwechsel in vollem Gange ist. Nun braucht es eine breit abgestützte Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitswesen und insbesondere die Bereitschaft der Politik, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dies hilft letztlich auch, das Kostenwachstum einzudämmen. Denn Qualitäts- und Kostentransparenz über die gesamten Behandlungspfade dient nicht nur den Patientinnen und Patienten, sondern verbessert durch Effizienzgewinne auch die Wirtschaftlichkeit.

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