Gemischte Wirtschaftskommission Schweiz-Russland: Handelshürden weiter abbauen
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen der Schweiz mit Russland wurden jüngst durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt. Anlässlich der 21. Gemischten Wirtschaftskommission konnten aber auch die Fortschritte im wirtschaftlichen Austausch thematisiert werden.
Russland ist ein bedeutender Markt für die Schweiz mit grossem Wachstumspotenzial und rangiert auf Platz 23 der wichtigsten Handelspartner. Der heutige Warenhandel umfasst vor allem pharmazeutische Güter, Maschinen, Uhren und Edelmetalle. Wichtig ist nicht nur der grenzüberschreitende Handel, denn auch der Dienstleistungshandel zwischen beiden Ländern ist bedeutend (15. wichtigster Handelspartner). Des Weiteren ist die Schweiz die zehntgrösste Direktinvestorin in Russland.
Potenzial und Herausforderungen für Schweizer Unternehmen in Russland
An der 21. Gemischten Wirtschaftskommission, die heute in Bern unter der Leitung des russischen Finanzministers Anton Germanovich Siluanov und des Schweizer Botschafters Erwin Bollinger stattfand, unterstrichen die Schweizer Wirtschaftsbeteiligten die Chancen für beide Seiten. Neben den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen wurden auch die wirtschaftliche Bewältigung der Corona-Pandemie, der Finanzdialog sowie multilaterale Entwicklungen thematisiert. Wirtschaftsvertretende konnten die Rahmenbedingungen des russischen Marktes für Schweizer Firmen adressieren und über mögliche Verbesserungen diskutieren. So wird das tägliche Geschäft vor Ort teils von bürokratischen Hürden beeinträchtigt.
Basis für gute Wirtschaftsbeziehungen
Erfreut zeigte sich die Wirtschaft insbesondere über spürbare Fortschritte Russlands bei der administrativen Entlastung der Uhrenindustrie und der behördlichen Zusammenarbeit im Zollbereich. Darüber hinaus bestehen im Rahmen der Gemischten Wirtschaftskommission technische Arbeitsgruppen, um konkrete Firmenanliegen mit den zuständigen Behörden zu besprechen. Gleichzeitig wurden die russischen Behörden ermutigt, ihre Bestrebungen vor allem in den Bereichen geistiges Eigentum und internationale Harmonisierung staatlicher Regeln fortzusetzen. Das heutige Treffen der Gemischten Wirtschaftskommission bestätigt erneut, dass dank eines regelmässigen und offenen Dialogs weitere Vertiefungen der bilateralen Geschäfts- und Investitionsbeziehungen Schweiz-Russland erreicht werden können.