Indische Frau in Industriegebäude

Schweiz-Indien: Wirtschaftsbeziehungen voller Perspektiven

Die globale Corona-Pandemie überschattet auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen der Schweiz mit Indien. Gleichwohl – oder gerade deshalb – haben anlässlich der 18. Gemischten Wirtschaftskommission beide Seiten die positiven Zukunftsaussichten und Fortschritte im wirtschaftlichen Austausch unterstrichen.

Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Indien gehören für die Schweiz zu den wichtigsten auf dem asiatischen Kontinent. Wichtig ist dabei nicht nur der grenzüberschreitende Handel: Die Schweiz ist die siebtgrösste Direktinvestorin in Indien. Die über 300 Schweizer Firmen beschäftigen vor Ort direkt rund 130'000 Mitarbeitende. Und obwohl sich die wirtschaftliche Dynamik 2020 insbesondere im bilateralen Warenhandel aufgrund der Corona-Pandemie deutlich eingetrübt hat (-37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), gibt es auch positive Signale. Dazu zählt etwa die neue Dynamik in den Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen.

Beidseitige Vorteile durch ein Freihandelsabkommen

Im Rahmen der Gemischten Wirtschaftskommission unter der Leitung der indischen Handelsministerin für Europa, Nidhi Mani Tripathi, und dem Schweizer Botschafter Erwin Bollinger unterstrichen die Beteiligten aus der Schweizer Wirtschaft denn auch die Chancen eines umfassenden Handelsvertrags für beide Seiten. Diskutiert wurden ausserdem die wirtschaftliche und sanitäre Bewältigung der Corona-Pandemie, multilaterale Entwicklungen sowie eine Reihe bilateraler Kooperationsprojekte.

Gleichzeitig konnten auch weitere Handlungsfelder angesprochen werden, wo die Rahmenbedingungen in Indien konkret verbessert werden können. So sind die bürokratischen Hürden im «daily business» vor Ort allgemein hoch und der Schutz von personenbezogenen Daten sowie des geistigen Eigentums ist zu stärken. Beide Seiten haben hierzu weiterführende Gespräche vereinbart. Schliesslich ist wichtig, dass bestehende und im Kontext der Pandemie eingeführte Handels- und Transporthürden möglichst rasch beseitigt werden. Dies trägt letztlich zur wirtschaftlichen Erholung beider Volkswirtschaften bei.

Gemeinsam Potenziale erschliessen

Im Rahmen der Gemischten Wirtschaftskommission war man sich über das gemeinsame Ziel einig: Die grossen Potenziale in den bilateralen Beziehungen Schweiz-Indien sollen künftig noch besser durch möglichst alle Wirtschaftssektoren erschlossen werden können. Der virtuelle Austausch half beiden Seiten, sich noch besser über den Weg dorthin zu verständigen.