Flaggen von Indonesien und der Schweiz nebeneinander

Stimm­volk setzt wich­ti­gen Mei­len­stein für die Schwei­zer Aus­sen­wirt­schaft

Volks­ab­stim­mun­gen über Frei­han­dels­ver­trä­ge sind in der Schweiz eine Sel­ten­heit. Umso er­freu­ter ist eco­no­mie­su­is­se über den po­si­ti­ven Urnen­ent­scheid zum Ab­kom­men mit In­do­ne­si­en. Die An­nah­me ver­schafft Schwei­zer Ex­port­fir­men Zu­gang zu einem der gröss­ten Wachs­tums­märk­te der Welt und er­leich­tert den ge­gen­sei­ti­gen Han­del. Auf­grund weit­rei­chen­der Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen – unter an­de­rem im Be­reich Palm­öl – leis­tet das Ab­kom­men zudem einen wich­ti­gen Bei­trag zum Um­welt­schutz und zur so­zia­len Ent­wick­lung.

Frei­han­dels­ver­trä­ge sind für die Schwei­zer Aus­sen­wirt­schafts­po­li­tik ein wich­ti­ges In­stru­ment, denn ein of­fe­ner Zu­gang zu den Welt­märk­ten ist eine grund­le­gen­de Vor­aus­set­zung für den Wohl­stand einer Ex­port­na­ti­on. Aus die­sem Grund hat sich der Wirt­schafts­dach­ver­band – zu­sam­men mit einer brei­ten Al­li­anz aus Wirt­schaft, Po­li­tik und Ge­sell­schaft – in den letz­ten Wo­chen und Mo­na­ten lan­des­weit über­zeugt für ein Ja zum Ab­kom­men mit In­do­ne­si­en ein­ge­setzt. Dem süd­ost­asia­ti­schen Land kommt als Wirt­schafts­part­ner eine wich­ti­ge Be­deu­tung zu, zählt es doch zu den Märk­ten mit dem noch gröss­ten un­ge­nutz­ten Han­dels­po­ten­zi­al. Bis 2050 wird In­do­ne­si­en ge­mäss Ex­per­ten zur viert­gröss­ten Volks­wirt­schaft der Welt auf­stei­gen. Das ist auch der Grund, wes­halb sich be­reits heute rund 150 Schwei­zer Un­ter­neh­men vor Ort en­ga­gie­ren und mehr als 50'000 Ar­beits­plät­ze ge­schaf­fen haben. 

«Mit dem Ab­kom­men si­chern wir uns einen zen­tra­len Wett­be­werbs­vor­teil. Davon pro­fi­tie­ren klei­ne wie gros­se Un­ter­neh­men», sagt Chris­toph Mäder, Prä­si­dent von eco­no­mie­su­is­se. Der Ver­trag deckt je­doch weit mehr ab als nur wirt­schaft­li­che As­pek­te. Er ist auch als Mei­len­stein be­züg­lich mehr Nach­hal­tig­keit zu wer­ten. Zum ers­ten Mal über­haupt ist es der Schweiz näm­lich ge­lun­gen, Zol­ler­leich­te­run­gen für ein Im­port­pro­dukt di­rekt mit ver­bind­li­chen Nach­hal­tig­keits­be­stim­mun­gen zu ver­knüp­fen.

Ent­täuscht hin­ge­gen ist eco­no­mie­su­is­se über die Ab­leh­nung des E-ID-Ge­set­zes. Mit dem Volks-Nein ris­kiert die Schweiz in­ter­na­tio­nal in die­ser wich­ti­gen Frage völ­lig den An­schluss zu ver­lie­ren. An­de­re Län­der haben seit vie­len Jah­ren eine Lö­sung. Des­halb braucht es jetzt sehr schnell eine neue ge­setz­li­che Grund­la­ge für eine nut­zer­freund­li­che elek­tro­ni­sche Iden­ti­tät.