Gewächshaus

Wich­ti­ges Si­gnal für einen kon­struk­ti­ve­ren Dia­log in der Agrar­po­li­tik

eco­no­mie­su­is­se be­grüsst, dass die Wirt­schafts­kom­mis­si­on des Stän­de­rats die not­wen­di­ge De­bat­te zur künf­ti­gen Aus­rich­tung der Agrar­po­li­tik nicht auf die lange Bank schie­ben will und die Ge­samt­schau des Bun­des­rats als Grund­la­ge für eine De­bat­te an­er­kennt. Der Wirt­schafts­dach­ver­band be­grüsst die­ses Zei­chen und hofft, dass der Na­tio­nal­rat in der Som­mer­ses­si­on die Ver­nunft wal­ten las­sen und dem po­si­ti­ven Si­gnal aus dem Stän­de­rat fol­gen wird.

eco­no­mie­su­is­se un­ter­stützt die «Ge­samt­schau zur mit­tel­fris­ti­gen Wei­ter­ent­wick­lung der Agrar­po­li­tik» des Bun­des als Dis­kus­si­ons­grund­la­ge aus­drück­lich. Der Bun­des­rat möch­te mit der Aus­le­ge­ord­nung die lange auf­ge­scho­be­ne Markt­li­be­ra­li­sie­rung end­lich an­stos­sen und be­ab­sich­tigt, die in- und aus­län­di­schen Agrar­märk­te im Rah­men von Han­dels­ab­kom­men bes­ser zu ver­net­zen. Aus Sicht der Un­ter­neh­men ist die Ge­samt­schau darum weg­wei­send für eine zeit­ge­mäs­se Land­wirt­schafts­po­li­tik

De­blo­ckie­rung der po­li­ti­schen Gra­ben­kämp­fe

Aus die­sem Grund be­grüsst eco­no­mie­su­is­se, dass die Wirt­schafts­kom­mis­si­on des Stän­de­rats die bun­des­rät­li­che Ge­samt­schau gut­heisst. Mit der Ge­samt­schau prä­sen­tiert der Bun­des­rat eine gute Dis­kus­si­ons­grund­la­ge für die nächs­ten Schrit­te in der Agrar­po­li­tik. Es ist er­freu­lich, dass sich die Wirt­schafts­kom­mis­si­on des Stän­de­rats von den un­nö­ti­gen ver­bands­po­li­ti­schen Gra­ben­kämp­fen fern­hält und die Ge­samt­schau nüch­tern als Dis­kus­si­ons­grund­la­ge an­er­kennt. Der Ent­scheid ebnet den Weg für kon­struk­ti­ve Ge­sprä­che aller Part­ner. eco­no­mie­su­is­se hofft, dass der Na­tio­nal­rat wäh­rend der Som­mer­ses­si­on ähn­lich ver­nünf­tig han­deln wird. 

Re­for­men sind in der Agrar­po­li­tik not­wen­dig, damit ei­ner­seits die Bau­ern unter bes­se­ren Rah­men­be­din­gun­gen pro­du­zie­ren kön­nen und an­de­rer­seits die in­ter­na­tio­na­len Markt­zu­gän­ge für die Wirt­schaft ge­si­chert und aus­ge­baut wer­den kön­nen. Wenn aber heute nicht dar­über dis­ku­tiert wird, be­steht die Ge­fahr, dass die Bau­ern frü­her oder spä­ter von der Ent­wick­lung über­rollt wer­den. eco­no­mie­su­is­se wünscht sich des­halb einen kon­struk­ti­ven Dia­log und for­dert eine ra­sche De­blo­ckie­rung in der Agrar­po­li­tik, denn Still­stand ist Rück­schritt. 

Ge­ord­ne­te Markt­öff­nung bleibt Ziel

Aus Sicht der Un­ter­neh­men ist die Ab­schot­tung des Schwei­zer Agrar­mark­tes eine Sack­gas­se für Land­wir­te, Le­bens­mit­tel­in­dus­trie, Ex­port­wirt­schaft und auch Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten. eco­no­mie­su­is­se setzt sich darum für eine ge­ord­ne­te Markt­öff­nung ein, die nicht nur für die Ex­port­un­ter­neh­men, son­dern auch für die Bau­ern eine Chan­ce ist, um Markt­po­si­ti­on, Wett­be­werbs­kraft und In­no­va­ti­ons­kraft zu ver­bes­sern. Der Käse- und der Wein­markt be­le­gen, dass dies funk­tio­niert. Ein über­bor­den­der Pro­tek­tio­nis­mus be­hin­dert hin­ge­gen den not­wen­di­gen Struk­tur­wan­del und steht auch der Er­neue­rung und dem Ab­schluss von Frei­han­dels­ab­kom­men im Weg. Die­ser Markt­zu­gang – of­fe­ne Märk­te all­ge­mein – sind je­doch für die ge­sam­te Ex­port­wirt­schaft und die Schweiz als klei­nes Bin­nen­land von ent­schei­den­der Be­deu­tung. Am Ende des Tages ver­dient die Schweiz 2 von 5 Fran­ken im Aus­land.