Bonn

Um­set­zung er­for­dert wirt­schafts­freund­li­che Rah­men­be­din­gun­gen

Heute hat die 23. UNO-Kli­ma­kon­fe­renz in Bonn be­gon­nen, an der sich auch die Schweiz be­tei­ligt. Im Fokus der zwei­wö­chi­gen Be­ra­tun­gen steht die kon­kre­te Um­set­zung des Pa­ri­ser Kli­ma­ab­kom­mens. Ge­mäss die­sem ver­folgt die Schweiz das Ziel, ihren CO2-Aus­stoss bis 2030 um 50 Pro­zent zu sen­ken. Die Wirt­schaft be­kennt sich zu die­sem Vor­ha­ben und sieht sich wei­ter­hin als Teil der Lö­sung des Kli­ma­pro­blems. Vor­aus­ge­setzt wer­den eine fle­xi­ble Aus­ge­stal­tung von In- und Aus­land­zie­len, ein of­fe­ner Zu­gang zu Ziel­ver­ein­ba­run­gen für alle Un­ter­neh­men sowie keine wei­te­re Er­hö­hung der CO2-Ab­ga­be.

Nach­dem Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus 195 Län­dern nach jah­re­lan­gen Ver­hand­lun­gen Ende 2015 ein für alle Staa­ten recht­lich bin­den­des Ab­kom­men ver­ab­schie­det haben, gilt es in einem der nächs­ten Schrit­te, die­ses Ab­kom­men in der Schweiz um­zu­set­zen. Als eines der ers­ten Län­der hat sich die Schweiz ein kla­res Ziel ge­setzt: Bis 2030 soll der CO2-Aus­stoss im Ver­gleich zu 1990 um ins­ge­samt 50 Pro­zent re­du­ziert wer­den.

Keine Un­ter­schei­dung zwi­schen in­län­di­schen und aus­län­di­schen Ziel­ver­ein­ba­run­gen

Die Wirt­schaft sieht sich als Teil der Lö­sung des Kli­ma­pro­blems und hat sich des­halb zu die­sem sehr am­bi­tio­nier­ten Ziel be­kannt. Die­ses ist vor allem mit­hil­fe tech­ni­scher In­no­va­tio­nen zu er­rei­chen. Daher ist es enorm wich­tig, dass die Rah­men­be­din­gun­gen zur Er­rei­chung des Ziels wirt­schafts­freund­lich aus­ge­stal­tet wer­den. Eine der wich­tigs­ten Rah­men­be­din­gun­gen ist, dass nicht zwi­schen einem «In­land­ziel» und einem «Aus­land­ziel» un­ter­schie­den wird. Dies er­mög­licht der Schweiz ei­ner­seits, das Ge­samt­ziel bes­ser zu er­rei­chen. Kön­nen mit In­ves­ti­tio­nen bei­spiels­wei­se im Aus­land gros­se Fort­schrit­te beim CO2-Aus­stoss er­reicht wer­den, soll­ten diese nicht durch ein star­res In­land­ziel ver­hin­dert wer­den. An­de­rer­seits läuft unser Land da­durch nicht Ge­fahr, mas­siv an Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Stand­ort­vor­tei­len ein­zu­büs­sen. Es gilt: Je fle­xi­bler das Sys­tem, desto ef­fek­ti­ver ist der Mit­tel­ein­satz.

Ziel­ver­ein­ba­run­gen mit CO2-Ab­ga­be er­zielt gröss­te Wir­kung

Im Wei­te­ren for­dert eco­no­mie­su­is­se, dass alle Un­ter­neh­men, die eine Ziel­ver­ein­ba­rung ab­schlies­sen und eine Ver­min­de­rungs­pflicht ein­ge­hen möch­ten, dies künf­tig auch tun kön­nen und dafür von der CO2-Ab­ga­be ent­las­tet wer­den. Eine Ziel­ver­ein­ba­rung in Kom­bi­na­ti­on mit einer mo­dera­ten CO2-Ab­ga­be ist öko­lo­gisch und öko­no­misch sinn­voll, da da­durch eine hö­he­re Wir­kung bei tie­fe­ren Kos­ten re­sul­tiert.

Kli­ma­pro­blem glo­bal lösen – so rasch und ef­fek­tiv wie mög­lich

Bei der ak­tu­el­len Kli­ma­f­ra­ge han­delt es sich um eine glo­ba­le Her­aus­for­de­rung, die eine glo­ba­le Lö­sung er­for­dert. Ein Schwei­zer Al­lein­gang ist kon­tra­pro­duk­tiv und scha­det dem Stand­ort und der Schwei­zer In­no­va­ti­ons­kraft. Aus die­sem Grund muss auch die Höhe der CO2-Ab­ga­be mo­derat aus­fal­len. Umso wich­ti­ger ist dies vor dem Hin­ter­grund, dass es sich bei der CO2-Ab­ga­be um keine in­ter­na­tio­nal ein­heit­li­che Ab­ga­be han­delt. Mit­tel- bis lang­fris­tig ist daher die Schaf­fung einer glo­bal ein­heit­li­chen Kli­ma­po­li­tik mit ein­heit­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen an­zu­stre­ben. Nur so kön­nen ein­fa­che Ver­la­ge­run­gen und ein­sei­ti­ge Wett­be­werbs­nach­tei­le ver­hin­dert wer­den.