Das Konstante ist der Wandel
«Fortschritt wäre wunderbar – wenn er einmal aufhören würde!» Dieses Zitat von Robert Musil (1880 bis 1942) spricht vielen aus dem Herzen. Es geht uns in der Schweiz so gut, dass wir uns an den heutigen Zustand klammern möchten. Das Leben geht aber weiter. Der technologische Wandel beschleunigt sich sogar spürbar. Noch in den 1990er-Jahren hatte die Mehrheit der Bevölkerung kein E-Mail-Konto oder kein mobiles Telefon. Heute haben sich bereits neue Nachrichtenkanäle durchgesetzt und das Smartphone hat wenig zu tun mit dem Natel vor der Jahrtausendwende. Gemäss Weltwirtschaftsforum (WEF) hat die vierte industrielle Revolution schon begonnen.
Sinnvolle Tätigkeiten
Je stärker der Wandel, desto wichtiger ist für uns eine sinnvolle Tätigkeit. Dies bestätigte auch Patrick Stähler von fluidminds am Präventionstag der Privatwirtschaft, der vergangene Woche in Zürich stattfand. Aus Sicht der Unternehmen sei eine positive Mission wichtig. Google beispielsweise wolle die Informationen neu organisieren, damit sie nützlich und universell zugänglich werden. Die Führung mit digitalen Instrumenten stehe hingegen erst am Anfang, erklärte Karin Frick vom Gottlieb Duttweiler Institut. Die nächste Generation von Business Intelligence verstehe das Unternehmen besser als jede heutige Geschäftsleitung.
Oft wird behauptet, dass mit der Digitalisierung der Arbeit eine Verbreitung psychischer Probleme einhergehe. Trotz der Herausforderungen hätten die entsprechenden Krankheiten aber nicht zugenommen und würden meistens schon vor dem Eintritt in den Arbeitsmarkt bestehen, betonte Niklas Baer, Leiter der Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation Baselland. Nichtsdestotrotz habe jeder fünfte Mitarbeitende psychische Defizite. Falls dies Konflikte hervorrufe, brauche es ein aktives Handeln und allenfalls den Einbezug von Fachleuten.
Die Generation Y ist «always on»
Tama Vakeesan vom Privatfernsehsender JOIZ gab einen Einblick in den Alltag der ersten digitalen Generation (Digital Natives). Diese sei «always on» und immer erreichbar. Allerdings würden sie Natelanrufe weniger mögen als What’s-app-Nachrichten. So müssten sie nicht sofort reagieren und könnten sich alle Optionen offenhalten. Trotzdem sei ihnen die soziale Verantwortung sehr wichtig. Die sogenannte Generation Y (Jahrgänge 1981 bis 1990) mag Freiheit und Flexibilität, womit sie perfekt vorbereitet ist für den künftigen Wandel.
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