Er­fol­ge beim Kli­ma­schutz dank der Wirt­schaft

Für ein­mal gibt es gute Neu­ig­kei­ten zum Klima: Die Schweiz kann ihre Ver­pflich­tun­gen des Kyoto-Pro­to­kolls ein­hal­ten. Sie senk­te ihre Treib­haus­gas­emis­sio­nen von 1990 bis 2012 um acht Pro­zent – je etwa zur Hälf­te mit Mass­nah­men im In- und Aus­land. Im glei­chen Zeit­raum stieg das Brut­to­in­lands­pro­dukt um 36 Pro­zent und die Be­völ­ke­rung ist um 18 Pro­zent ge­wach­sen. Der En­er­gie­ver­brauch und CO2-Aus­stoss wurde damit er­folg­reich vom Wirt­schafts­wachs­tum ent­kop­pelt.

Die Schwei­zer Wirt­schaft freut sich über die­sen Er­folg, zu dem sie mass­geb­lich bei­ge­tra­gen hat. Mehr als 2400 Un­ter­neh­men konn­ten mit der En­er­gie-Agen­tur der Wirt­schaft (EnAW) bis Ende 2012 rund 1,4 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 ein­spa­ren. Hinzu kom­men die Pro­gram­me der Stif­tung Kli­mar­ap­pen, die für den Zeit­raum 2008 bis 2012 wei­te­re in­län­di­sche Emis­si­ons­re­duk­tio­nen im Um­fang von 2,7 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 er­ziel­ten. Die von der Stif­tung im Aus­land ge­leis­te­ten Re­duk­tio­nen be­tra­gen rund 16 Mil­lio­nen Ton­nen CO2. Be­deu­ten­de Bei­trä­ge zum Kli­ma­schutz hat auch die Ze­ment­bran­che ge­leis­tet, die den Aus­stoss seit 2004 um über 40 Pro­zent ver­rin­ger­te.

Die Her­aus­for­de­rung bleibt gross: Bis 2020 müs­sen zu­sätz­lich 16 Pro­zent ein­ge­spart wer­den – das sind vier­mal mehr Ein­spa­run­gen in rund einem Drit­tel der Zeit. Zudem ist der Bun­des­rat daran, die Be­din­gun­gen so ein­zu­schrän­ken, dass der An­reiz für In­ves­ti­tio­nen in den Kli­ma­schutz immer ge­rin­ger wird. Ver­lie­re­rin ist die Um­welt, weil we­ni­ger in­ves­tiert wird. Ver­lie­rer sind aber auch die Un­ter­neh­men, die vom ad­mi­nis­tra­ti­ven Auf­wand zu­neh­mend er­drückt wer­den. Ver­bes­se­run­gen sind nötig, wenn die Schweiz auf der bis­he­ri­gen kli­ma­po­li­ti­schen Er­folgs­kur­ve blei­ben will.