Frau­en­power ohne Quo­ten

Der Weg ist noch weit, aber die Zei­chen stim­men po­si­tiv: In den letz­ten fünf Jah­ren hat sich der Frau­en­an­teil in den Füh­rungs­eta­gen Schwei­zer Un­ter­neh­men an­nä­hernd ver­dop­pelt. An­läss­lich der dies­jäh­ri­gen GV-Sai­son wur­den so viele Frau­en in Ver­wal­tungs­rä­te ge­wählt wie nie zuvor. Die Wirt­schaft hat er­kannt, dass ge­misch­te Füh­rungs­teams deut­lich er­folg­rei­cher sind und ist auf dem rich­ti­gen Weg. Sie muss die ein­ge­schla­ge­ne Rich­tung nun kon­se­quent wei­ter­ver­fol­gen.

Klei­ne­re und mitt­le­re bör­sen­ko­tier­te Un­ter­neh­men be­set­zen heute jede vier­te Füh­rungs­po­si­ti­on neu mit einer Frau. Bei den SMI-Fir­men liegt der An­teil gar bei 50 Pro­zent. Der Schil­lin­g­re­port 2013 des Head­hun­ters Guido Schil­ling kon­sta­tiert bei der Ver­tre­tung von Frau­en in den Ver­wal­tungs­rä­ten der 119 gröss­ten Schwei­zer Un­ter­neh­men gar einen Durch­bruch in der Ent­wick­lung. Ge­mäss der Stu­die er­reicht ihr An­teil dort erst­mals 14 Pro­zent, jener in den Ge­schäfts­lei­tun­gen acht Pro­zent. Trotz der po­si­ti­ven Ent­wick­lung sind die Schwei­zer Fir­men im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich noch nicht dort, wo sie sein könn­ten. Sie sind auf­ge­ru­fen, ihre bis­her ge­leis­te­te Ar­beit kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­zu­füh­ren.

Damit hier­zu­lan­de mög­lichst alle Un­ter­neh­men von einem hö­he­ren Frau­en­an­teil in Füh­rungs­gre­mi­en pro­fi­tie­ren kön­nen, muss ins­be­son­de­re die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fa­mi­lie und die Chan­cen­gleich­heit für Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen wei­ter ver­bes­sert wer­den. Zahl­rei­che Bei­spie­le zei­gen, dass dies auf­grund des ge­sell­schaft­li­chen Drucks und der wirt­schaft­li­chen Vor­tei­le auch ohne staat­li­che Re­gu­lie­rung mög­lich ist. Ge­setz­li­che Quo­ten sind kon­tra­pro­duk­tiv und daher der fal­sche Weg.

Link Schil­lin­g­re­port