Ge­gen­vor­schlag mit «Geld-zu­rück-Ga­ran­tie»

Lohn­ex­zes­se schwä­chen den Zu­sam­men­halt des Lan­des und scha­den der Wirt­schaft. Dies gilt eben­so für gol­de­ne Fall­schir­me oder Kon­kur­renz­ver­bo­te. Um ex­or­bi­tan­te Ent­schä­di­gun­gen in Zu­kunft nicht nur ver­hin­dern, son­dern auch nach­träg­lich zu­rück­for­dern zu kön­nen, bie­tet der in­di­rek­te Ge­gen­vor­schlag zur Min­der-In­itia­ti­ve ein grif­fi­ges In­stru­ment.

Ist ein Kunde mit einem Pro­dukt nicht zu­frie­den, ist es für viele Un­ter­neh­men heute eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, den ge­sam­ten Be­trag an­stands­los zu­rück­zu­er­stat­ten. Er­staun­li­cher­wei­se su­chen wir diese ein­fa­che und be­währ­te «Geld-zu­rück-Ga­ran­tie» im In­itia­tiv­text von Tho­mas Min­der aber ver­geb­lich. Im in­di­rek­ten Ge­gen­vor­schlag hat das Par­la­ment die­ses Prin­zip je­doch be­wusst auf­ge­nom­men und die Schwel­le für Rück­for­de­rungs­kla­gen bei über­ris­se­nen Sa­lä­ren sub­stan­zi­ell ge­senkt. Auch sieht er ein Ver­gü­tungs­re­gle­ment vor, das von den Ak­tio­nä­ren aktiv mit­ge­stal­tet wer­den kann. Diese kön­nen so un­an­ge­mes­se­nen Ent­schä­di­gun­gen und teu­ren Kon­kur­renz­ver­bo­ten von Be­ginn weg einen Rie­gel schie­ben. 

Die kon­kre­te Um­set­zung der Min­der-In­itia­ti­ve dürf­te hin­ge­gen noch Jahre dau­ern, wie die Bei­spie­le Aus­schaf­fungs­in­itia­ti­ve und Zweit­woh­nungs­in­itia­ti­ve zei­gen – und der Aus­gang bleibt un­ge­wiss. Nur ein Nein zur Min­der-In­itia­ti­ve am 3. März si­chert den Ak­tio­nä­ren rasch eine «Geld-zu­rück-Ga­ran­tie» für ihre Un­ter­neh­mens­füh­rung – vor, wäh­rend und nach deren of­fi­zi­el­ler Amts­zeit. ​​​