SNB führt Negativzinsen ein: Ein Signal an die Finanzmärkte
Mit der Einführung von Negativzinsen sendet die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein klares Signal, dass sie alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen wird, um den Mindestkurs zum Euro zu verteidigen. Gerade in den aktuell turbulenten Zeiten ist es entscheidend, dass der Mindestkurs zum Euro nicht infrage gestellt wird. economiesuisse hat daher Verständnis für den Entscheid der Nationalbank.
Die währungspolitische Lage wurde in den letzten Wochen zusehends problematischer und der Wechselkurs Schweizer Franken/Euro setzte sich bei 1.20, dem von der SNB festgesetzten Mindestkurs, fest. Die Rubel-Krise verbunden mit Turbulenzen auf den Finanzmärkten mit starken Währungsschwankungen, die lahmende Konjunktur in der EU und die Ankündigungen der Europäischen Zentralbank, die Geldschleusen weiter zu öffnen, erhöhten die Nachfrage nach Schweizer Franken.
Die Schweizerische Nationalbank hat daher entschieden, auf grossen Guthaben bei der Nationalbank einen negativen Zins von 0.25 Prozent zu erheben. Der durchschnittliche Bankkunde wird von dieser Massnahme zum Glück wenig merken. Es ist jedoch ein Signal der Nationalbank, die Wechselkursuntergrenze mit allen Mitteln zu verteidigen, und dieses Signal ist an den Finanzmärkten angekommen.
Franken nach wie vor überbewertet
Die Massnahme der SNB muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nach wie vor überbewertet ist. Die Kaufkraftparität, also der langfristig «faire» Wechselkurs, liegt auf der Basis der Schätzungen von economiesuisse derzeit bei etwa 1.29. Im aktuell unsicheren Marktumfeld müsste bei einer Aufhebung der Wechselkursuntergrenze mit einer starken Aufwertung des Schweizer Frankens gerechnet werden. Dies würde die Anpassungsfähigkeit der Exportindustrie überfordern und wirtschaftlich solide und wettbewerbsfähige Unternehmen sowie die Preisstabilität in der Schweiz gefährden. Es ist daher verfehlt, in einer Krisensituation darüber nachzudenken, ob man den Mindestkurs aufheben könne oder nicht. Solange die wirtschaftlichen Aussichten in Europa so unsicher sind wie aktuell, ist der Zeitpunkt für den Ausstieg noch nicht gekommen.
Die Schweizerische Nationalbank hat daher entschieden, auf grossen Guthaben bei der Nationalbank einen negativen Zins von 0.25 Prozent zu erheben. Der durchschnittliche Bankkunde wird von dieser Massnahme zum Glück wenig merken. Es ist jedoch ein Signal der Nationalbank, die Wechselkursuntergrenze mit allen Mitteln zu verteidigen, und dieses Signal ist an den Finanzmärkten angekommen.
Franken nach wie vor überbewertet
Die Massnahme der SNB muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nach wie vor überbewertet ist. Die Kaufkraftparität, also der langfristig «faire» Wechselkurs, liegt auf der Basis der Schätzungen von economiesuisse derzeit bei etwa 1.29. Im aktuell unsicheren Marktumfeld müsste bei einer Aufhebung der Wechselkursuntergrenze mit einer starken Aufwertung des Schweizer Frankens gerechnet werden. Dies würde die Anpassungsfähigkeit der Exportindustrie überfordern und wirtschaftlich solide und wettbewerbsfähige Unternehmen sowie die Preisstabilität in der Schweiz gefährden. Es ist daher verfehlt, in einer Krisensituation darüber nachzudenken, ob man den Mindestkurs aufheben könne oder nicht. Solange die wirtschaftlichen Aussichten in Europa so unsicher sind wie aktuell, ist der Zeitpunkt für den Ausstieg noch nicht gekommen.