Kran­ken­ver­si­che­rungs­re­form ver­bes­sert die Ge­sund­heits­ver­sor­gung

​Das Re­fe­ren­dum gegen die Ma­na­ged-Care-Vor­la­ge (Kran­ken­ver­si­che­rungs­re­form) ist zu­stan­de ge­kom­men. Das Volk wird somit im Herbst über die­sen Mei­len­stein der Ge­sund­heits­po­li­tik ab­stim­men. Das gros­se Re­form­pro­jekt will die in­te­grier­te Ver­sor­gung ge­setz­lich för­dern. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die Vor­la­ge, weil sie die Qua­li­tät des Schwei­zer Ge­sund­heits­we­sens ver­bes­sern wird.

​Zu­kunfts­me­di­zin ist in­te­grier­te Team­me­di­zin. Genau dies wird durch die Ma­na­ged-Care-Vor­la­ge er­reicht: Die in­te­grier­te Ver­sor­gung setzt Haus­ärz­te und Ärz­tenetz­wer­ke ins Zen­trum des Sys­tems und stärkt somit die Haus­arzt­me­di­zin als Basis un­se­rer me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung. Durch ver­nünf­ti­ge fi­nan­zi­el­le An­rei­ze wird die Ent­wick­lung die­ser Or­ga­ni­sa­ti­ons­form be­güns­tigt. Dank der in­te­grier­ten Ver­sor­gung be­kom­men die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten Zu­gang zu einer bes­se­ren Me­di­zin. Denn die Ge­sund­heits­fach­per­so­nen ko­or­di­nie­ren die Pa­ti­en­ten­be­treu­ung, ge­nies­sen eine grös­se­re the­ra­peu­ti­sche Frei­heit und tra­gen eine stär­ke­re Ver­ant­wor­tung für die Kos­ten. Da­durch er­hö­hen sich die Si­cher­heit und die Qua­li­tät der Be­hand­lung.

Die Al­li­anz zu­guns­ten der Re­form be­steht aus Haus­ärz­ten, Apo­the­kern, Pa­ti­en­ten- und Kon­su­men­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen sowie aus di­ver­sen Par­tei­en und Wirt­schafts­ver­bän­den. Sie alle set­zen sich für eine Ver­bes­se­rung des Ge­sund­heits­we­sens ein.

In­te­grier­te Ver­sor­gung: Kern­ele­ment eines guten Ge­sund­heits­we­sens
Be­reits im Jahr 2008 hat die Wirt­schaft eine Stu­die zum Re­form­be­darf im schwei­ze­ri­schen Ge­sund­heits­we­sen ver­öf­fent­licht. Die Stu­die «Nut­zen­ori­en­tier­ter Wett­be­werb im schwei­ze­ri­schen Ge­sund­heits­we­sen» hat die in­te­grier­te Ver­sor­gung als zen­tra­les Ele­ment eines guten Ge­sund­heits­we­sens iden­ti­fi­ziert. Ge­mäss Stu­di­en­au­to­rin Prof. Eliz­a­beth Teis­berg soll die Ge­sund­heits­ver­sor­gung ent­lang des Krank­heits­ver­laufs über den ge­sam­ten Be­hand­lungs­zy­klus or­ga­ni­siert wer­den. Dazu braucht es in­te­grier­te Arzt­pra­xen und Be­hand­lungs­zen­tren, die über den vol­len Um­fang an me­di­zi­ni­schem Fach­wis­sen, tech­ni­schen Fä­hig­kei­ten und Zu­satz­dienst­leis­tun­gen für die Be­hand­lung eines Krank­heits­bil­des ver­fü­gen. Nun bie­tet sich die Ge­le­gen­heit, diese Er­kennt­nis­se der Stu­die in die Pra­xis ein­zu­füh­ren. Die Wirt­schaft un­ter­stützt des­halb diese Re­form zu­guns­ten einer guten Ge­sund­heits­ver­sor­gung.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:
Für eine neue Schwei­zer Ge­sund­heits­po­li­tik: Leit­li­ni­en der Wirt­schaft