Infrastruttura ICT

Ser­bi­ens Zu­kunft in Bio­tech und ICT

Die 11. Sit­zung der Ge­misch­ten Wirt­schafts­kom­mis­si­on Schweiz-Ser­bi­en am 7. Juni 2023 bot Ge­le­gen­heit, den bi­la­te­ra­len Han­del, Fir­men­an­lie­gen und Wirt­schafts­för­de­rung zu be­spre­chen. Ein re­gel­mäs­si­ger und of­fe­ner Dia­log ist wich­tig, um eine Basis für gute Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zu schaf­fen.

An der Sit­zung unter der Lei­tung von Bot­schaf­ter Erwin Bol­lin­ger und Staats­se­kre­tär Ste­van Nikčević konn­ten sich die Be­hör­den- und Wirt­schafts­ver­tre­ten­den aus bei­den Län­dern in Bern über die bi­la­te­ra­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen aus­tau­schen. Auch die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Schwei­zer Ko­ope­ra­ti­ons­bü­ro in Ser­bi­en in den Be­rei­chen En­er­gie, Um­welt­schutz und tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lung wurde prä­sen­tiert.

Wich­ti­ger Wirt­schafts­part­ner in der Re­gi­on

Das Land ist der wich­tigs­te Han­dels­part­ner der Schweiz in Süd­ost­eu­ro­pa und auch ein re­le­van­ter Pro­duk­ti­ons­stand­ort für Schwei­zer Fir­men. Im letz­ten Jahr ist der Wa­ren­han­del zwi­schen der Schweiz und Ser­bi­en wei­ter ge­wach­sen (+46,6 Pro­zent ge­gen­über 2021) und grund­sätz­lich ver­läuft die­ser ba­sie­rend auf dem Frei­han­dels­ab­kom­men (FHA) EFTA-Ser­bi­en gut. Die Ein­füh­rung der re­vi­dier­ten Ur­sprungs­re­geln des Re­gio­na­len Über­ein­kom­mens über Pan-Eu­ro­pa-Mit­tel­meer-Prä­fe­renz­ur­sprungs­re­geln (PEM-Kon­ven­ti­on) in das FHA schafft über­dies für Schwei­zer Fir­men zu­sätz­li­che Ku­mu­la­ti­ons­mög­lich­kei­ten und ver­güns­tigt so im­por­tier­te Pro­duk­te. Im Be­reich Dienst­leis­tungs­han­del ist die Schweiz ge­mäss Zah­len der ser­bi­schen Na­tio­nal­bank der viert­wich­tigs­te Han­dels­part­ner.

Al­ler­dings ist die Ge­währ­leis­tung der Rechts­si­cher­heit und des dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Markt­zu­gangs für Schwei­zer Un­ter­neh­men auf der Grund­la­ge der be­ste­hen­den bi­la­te­ra­len Ab­kom­men es­sen­zi­ell, um wei­ter­hin aus­län­di­sche Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen an­zu­zie­hen.

Zu­kunft in In­fra­struk­tur, For­schung und ICT

In Ser­bi­en lau­fen ver­schie­de­ne Be­stre­bun­gen, die Wirt­schaft zu di­ver­si­fi­zie­ren. So in­ves­tiert das Land viel in In­fra­struk­tur­pro­jek­te zur Mo­der­ni­sie­rung des Stras­sen- und Schie­nen­net­zes. Da­ne­ben zählt der Dienst­leis­tungs­sek­tor zu den wich­tigs­ten Mo­to­ren des Wirt­schafts­wachs­tums. Zudem will sich Ser­bi­en als For­schungs- und In­no­va­ti­ons­stand­ort in den Be­rei­chen Bio­me­di­zin, Bio­in­for­ma­tik, Bio­tech­no­lo­gie und Bio­di­ver­si­tät eta­blie­ren. Mit dem für die­ses Jahr ge­plan­ten Bau des BIO4 Cam­pus in Bel­grad steht ein ers­ter Schritt in diese Rich­tung an.