Schweiz-Moldova Flagge

Frei­han­dels­ab­kom­men mit Mol­do­va: Wirt­schaft be­grüsst Ver­hand­lungs­ab­schluss

eco­no­mie­su­is­se ist er­freut, dass die Ver­hand­lun­gen für ein Frei­han­dels­ab­kom­men zwi­schen den EFTA-Staa­ten und Mol­do­va er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wer­den konn­ten. Dies er­mög­licht Schwei­zer Fir­men künf­tig einen er­leich­ter­ten Markt­zu­gang und ver­bes­ser­te Rah­men­be­din­gun­gen in Mol­do­va.

Im Jahr 2021 star­te­ten die of­fi­zi­el­len Ver­hand­lun­gen zwi­schen den EFTA-Staa­ten (Is­land, Liech­ten­stein, Nor­we­gen, Schweiz) mit dem süd­ost­eu­ro­päi­schen Staat Mol­do­va. Nun konn­ten diese nach fünf Ver­hand­lungs­run­den er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wer­den.

Wirt­schaft­li­che In­te­gra­ti­on in Eu­ro­pa

Das mo­der­ne und um­fas­sen­de Ab­kom­men um­fasst Be­stim­mun­gen zum Waren- und Dienst­leis­tungs­han­del, tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­sen, Ur­sprungs­re­geln, Han­dels­er­leich­te­run­gen, In­ves­ti­tio­nen, Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums, Wett­be­werb, öf­fent­li­chem Be­schaf­fungs­we­sen, Streit­schlich­tung, nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung sowie E-Com­mer­ce. Zum ers­ten Mal wur­den damit in einem EFTA-Frei­han­dels­ab­kom­men Re­geln zum elek­tro­ni­schen Han­del in­te­griert.

Ak­tu­ell ist der bi­la­te­ra­le Han­del zwi­schen der Schweiz und Mol­do­va im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich eher ge­ring, ist aber über die letz­ten Jahre stark ge­wach­sen. 2022 be­trug der bi­la­te­ra­le Han­del der bei­den Län­der fast 76 Mil­lio­nen Fran­ken. Neben dem klas­si­schen Wa­ren­han­del wer­den neue Sek­to­ren wie die IT-Bran­che in Mol­do­va immer wich­ti­ger. Das mo­der­ne Frei­han­dels­ab­kom­men bie­tet daher eine gute Grund­la­ge, um die wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit über alle Sek­to­ren hin­weg zu ver­tie­fen. Eben­so er­mög­licht das Ab­kom­men eine bes­se­re In­te­gra­ti­on von Mol­do­va in eu­ro­päi­sche Wert­schöp­fungs­ket­ten.

Di­ver­si­fi­zie­rung der Ab­satz­märk­te

Die Schwei­zer Wirt­schaft ist stark in den in­ter­na­tio­na­len Han­del ein­ge­bun­den. Der Aus­bau des Schwei­zer Frei­han­dels­net­zes ist folg­lich zen­tral, um neue Wachs­tums­märk­te zu er­schlies­sen und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit von Schwei­zer Fir­men zu stär­ken. Die Mo­der­ni­sie­rung von be­ste­hen­den Ab­kom­men und Neu­ver­hand­lun­gen hat sich in den letz­ten Jah­ren je­doch ver­lang­samt. Nach­dem 2019 die Ver­hand­lun­gen EFTA-Mer­co­sur ab­ge­schlos­sen wer­den konn­ten, stellt der neus­te Ver­hand­lungs­an­schluss einen wei­te­ren wich­ti­gen Schritt zur Di­ver­si­fi­zie­rung der Ab­satz­märk­te dar. Nun muss das Ab­kom­men noch un­ter­zeich­net und ra­ti­fi­ziert wer­den, damit Schwei­zer Fir­men die­ses in Zu­kunft nut­zen kön­nen.