BFI

Leit­li­ni­en für einen zu­kunfts­fä­hi­gen Bil­dungs- und For­schungs­stand­ort Schweiz

Bil­dung und For­schung ste­hen in der Schweiz glei­cher­mas­sen vor gros­sen Her­aus­for­de­run­gen: der ra­sche Struk­tur­wan­del, der zu­neh­men­de Fach­kräf­te­man­gel, der Aus­schluss aus den eu­ro­päi­schen Ko­ope­ra­ti­ons­pro­gram­men und der glo­ba­le Stand­ort­wett­be­werb. Sie zwin­gen dazu, sich nicht an ver­gan­ge­nen Er­fol­gen zu ori­en­tie­ren, son­dern die Rah­men­be­din­gun­gen aktiv zu ver­bes­sern. Wie das ge­sche­hen soll, legt eco­no­mie­su­is­se in neuen Leit­li­ni­en der Wirt­schaft für die Bil­dungs-, For­schungs- und In­no­va­ti­ons­po­li­tik (BFI) dar.

Die neuen Leit­li­ni­en zum BFI-Be­reich ent­hal­ten klare For­de­run­gen der Wirt­schaft an die Po­li­tik. So soll sich die Volks­schu­le künf­tig noch mehr auf die Ver­mitt­lung der Ba­sis­kom­pe­ten­zen Schul­spra­che und Ma­the­ma­tik kon­zen­trie­ren, aber auch das kri­ti­sche Den­ken, Selbst­dis­zi­plin und na­tur­wis­sen­schaft­lich-tech­ni­sche Fä­hig­kei­ten stär­ken. Aus­ser­dem spricht sich eco­no­mie­su­is­se klar gegen eine Er­hö­hung der Ma­tu­ri­täts­quo­te und für eine Stär­kung der dua­len Be­rufs­bil­dung aus. Damit ver­bun­den ist die For­de­rung, das An­ge­bot der Fach­mit­tel­schu­len zu über­den­ken und kei­nes­falls wei­ter aus­zu­bau­en.

Mög­lichst gros­se Au­to­no­mie der Hoch­schu­len

Auch im Hoch­schul­be­reich sieht die Wirt­schaft Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al. So soll der Ba­che­lor in allen Fä­chern als ei­gen­stän­di­ger Ab­schluss mit brei­ter Grund­aus­bil­dung auf­ge­wer­tet wer­den, wäh­rend spe­zi­fi­sche Ver­tie­fun­gen dem Mas­ter-Stu­di­um vor­be­hal­ten blei­ben. Des Wei­te­ren plä­diert eco­no­mie­su­is­se in den neuen Leit­li­ni­en für eine mög­lichst gros­se Au­to­no­mie der Hoch­schu­len in For­schung, Lehre und Fi­nan­zie­rung. Er­folg­rei­che For­schung und In­no­va­ti­on sind dar­über hin­aus auf of­fe­ne Gren­zen an­ge­wie­sen – einen frei­en Aus­tausch von Per­so­nen, Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen.

Er­folg­rei­cher For­schungs­stand­ort be­dingt gute Bil­dung

Neue Trends und Her­aus­for­de­run­gen zwin­gen Wirt­schaft und Ge­sell­schaft dazu, bis­her er­folg­rei­che Re­zep­te immer wie­der zu hin­ter­fra­gen. Das be­trifft Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on (BFI) als tra­gen­de Säu­len der Schwei­zer Er­folgs­ge­schich­te ganz be­son­ders. Wis­sen, Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­ten­zen, Mo­ti­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät fal­len nicht ein­fach vom Him­mel, son­dern sind das Re­sul­tat von hoch­ste­hen­den Aus­bil­dun­gen, auf denen in­ter­na­tio­nal kom­pe­ti­ti­ve For­schung und In­no­va­ti­on über­haupt erst auf­bau­en kann. Auf­ga­be der Po­li­tik ist es, dafür die op­ti­ma­len Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen.

 

BFI-Leit­li­ni­en

 

Serie: Hand­lungs­be­darf im BFI-Be­reich