London Finanzdistrikt

Ver­län­ge­rung des Dienst­leis­tungs­mo­bi­li­täts­ab­kom­mens CH-UK bringt wich­ti­ge Rechts­si­cher­heit

Per Ende Jahr 2022 wäre das bi­la­te­ra­le Ab­kom­men zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich über die Mo­bi­li­tät von Dienst­leis­tungs­er­brin­gern aus­ge­lau­fen. Heute in­for­mier­ten beide Län­der, dass sie das Ab­kom­men um wei­te­re drei Jahre ver­län­gert haben. Zudem wurde der bri­ti­sche Markt­zu­gang ver­ein­facht, ins­be­son­de­re für Dienst­leis­tungs­er­brin­ger mit einem Ab­schluss des Schwei­zer Be­rufs­bil­dungs­sys­tems. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Ent­scheid.

Um den Weg­fall der Per­so­nen­frei­zü­gig­keit zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich im Zu­sam­men­hang mit dem Brex­it auf­zu­fan­gen, haben beide Län­der 2020 ein um­fas­sen­des, aber be­fris­te­tes Ab­kom­men über die Dienst­leis­tungs­mo­bi­li­tät ab­ge­schlos­sen (Ser­vices Mo­bi­li­ty Agree­ment, SMA). Es sieht vor, dass die Schweiz für Dienst­leis­tungs­er­brin­ger aus UK – z.B. Fi­nanz­be­ra­ter, Ar­chi­tek­ten oder ICT-Spe­zia­lis­ten – das be­kann­te Mel­de­ver­fah­ren bis 90 Tage pro Jahr fort­führt. Auf­sei­ten von UK lie­gen Markt­zu­gangs­ver­pflich­tun­gen in über 30 Dienst­leis­tungs­sek­to­ren vor. Damit ver­bun­den sind wei­te­re Vor­zugs­be­din­gun­gen (z.B. keine wirt­schaft­li­che Be­darfs­prü­fung, kein Nach­weis der eng­li­schen Spra­che). Für die Wirt­schaft ist das Ab­kom­men von gros­ser Be­deu­tung.

Rechts­si­cher­heit und Ver­bes­se­rung in wich­ti­gen Punk­ten

Dass das er­folg­rei­che Ab­kom­men nun um drei wei­te­re Jahre ver­län­gert wird, ist wich­tig und er­freu­lich. Ein Ver­fall hätte etwa Schwei­zer In­ge­nieu­re mit Pro­jek­ten in UK oder bri­ti­sche IT-Fach­leu­te mit Auf­trä­gen in der Schweiz vor gros­sen ad­mi­nis­tra­ti­ven Auf­wand ge­stellt. Noch bes­ser wäre es ge­we­sen, wenn gleich ganz auf ein fixes Ab­lauf­da­tum ver­zich­tet wor­den wäre.

Ma­te­ri­ell ver­bes­sert wurde der bri­ti­sche Zu­gang für Schwei­zer Dienst­leis­tungs­er­brin­ger mit Be­rufs­ab­schlüs­sen. So haben neu auch Dienst­leis­tungs­er­brin­ger mit Ab­schlüs­sen der hö­he­ren Be­rufs­bil­dung (z.B. hö­he­re Fach­schu­le) Zu­gang zum bri­ti­schen Markt. Für die Wirt­schaft ist wich­tig, dass sich beide Sei­ten um eine kon­ti­nu­ier­li­che Er­wei­te­rung der ge­gen­sei­ti­gen An­er­ken­nun­gen von Be­rufs­qua­li­fi­ka­tio­nen be­mü­hen.

Wich­ti­ge Part­ner im Dienst­leis­tungs­han­del

Mit einem Vo­lu­men von über 23 Mil­li­ar­den Fran­ken (2021) sind die Schweiz und das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich im bi­la­te­ra­len Dienst­leis­tungs­han­del eng ver­bun­den. Eine sta­bi­le und zu­kunfts­ge­rich­te­te Ver­trags­ba­sis ist hier­für zen­tral. In die­sem Zu­sam­men­hang wird auch der Ab­schluss eines um­fas­sen­den Fi­nanz­dienst­leis­tungs­ab­kom­mens in den nächs­ten Mo­na­ten von gros­ser Be­deu­tung sein.