Co­ro­na-Schnell­tests wer­den zum Game Chan­ger

In we­ni­gen Tagen soll­ten end­lich die Va­li­die­rungs­er­geb­nis­se von Schnell­tests vor­lie­gen. Alles spricht dafür, dass ei­ni­ge die­ser Schnell­tests gut genug sind, um un­se­ren Um­gang mit dem Virus fun­da­men­tal zu ver­än­dern. Gross­flä­chi­ge Qua­ran­tä­ne-Mass­nah­men müs­sen dann der Ver­gan­gen­heit an­ge­hö­ren.

Nach heu­ti­gem Stand des Wis­sens kön­nen wir Fol­gen­des fest­hal­ten: Schnell­tests sind nicht per­fekt, aber sie schei­nen gut zu sein. Die Wahr­schein­lich­keit, dass falsch-ne­ga­ti­ve oder falsch-po­si­ti­ve Re­sul­ta­te ge­lie­fert wer­den, ist zwar etwas grös­ser als bei den bis­he­ri­gen Tests. Aber die Tests schla­gen bei einer hö­he­ren Vi­ren­kon­zen­tra­ti­on zu­ver­läs­sig an. Damit kön­nen Schnell­tests zum wirk­li­chen Game Chan­ger wer­den. Denn sie haben zwei rie­si­ge Vor­tei­le: Ers­tens lie­gen die Test­re­sul­ta­te schon nach einer Vier­tel­stun­de – oder in einer ähn­li­chen Zeit­span­ne – vor. Zwei­tens kön­nen sie so­ge­nann­te Super-Spre­a­der zu­ver­läs­sig iden­ti­fi­zie­ren.

Dank der Co­ro­na-Schnell­tests müs­sen nur noch in­fi­zier­te Per­so­nen in Qua­ran­tä­ne. Das spart Kos­ten und bringt mehr Nor­ma­li­tät in un­se­ren All­tag.

Damit er­öff­nen sich völ­lig neue Mög­lich­kei­ten. Es macht kei­nen Sinn mehr, gross­flä­chig Leute in Qua­ran­tä­ne zu set­zen, die viel­leicht in­fi­ziert wor­den sind. Wenn bei­spiels­wei­se nach einer Hoch­zeit, nach einer Ar­beits­schicht oder in einer Ab­tei­lung ein Co­ro­na-Fall auf­taucht, müs­sen fort­an nur noch alle zum Schnell­test. Und nur wer wirk­lich po­si­tiv ge­tes­tet wird, muss auch in Qua­ran­tä­ne.

Schnell­tests sind auch am Flug­ha­fen ein­zu­set­zen. Statt blind­lings alle Rück­keh­rer aus Ri­si­ko­ge­bie­ten in Qua­ran­tä­ne zu set­zen, darf dies nur noch für die po­si­tiv ge­tes­te­ten Rei­sen­den der Fall sein. Damit er­lan­gen wir end­lich wie­der einen gros­sen Teil der Be­we­gungs­frei­heit zu­rück. Ge­schäfts­rei­sen­de kön­nen ihre Kun­den vor Ort sehen oder man darf wie­der die Ver­wand­ten im Aus­land be­su­chen.

Die Schweiz darf den An­schluss nicht ver­pas­sen.

Mit Schnell­tests kön­nen wir die rie­si­gen Qua­ran­tä­ne­kos­ten in Zu­kunft also mas­siv re­du­zie­ren. Es ist zu hof­fen, dass die Schweiz die Ent­wick­lung vor lau­ter Ab­klä­run­gen nicht ver­schläft. Denn wenn wir wie die alte Fas­nacht da­her­kom­men, wer­den die Schnell­test­ka­pa­zi­tä­ten welt­weit längst ver­ge­ben sein.