Enfants à l'école

In­di­vi­du­el­le För­de­rung dank Di­gi­ta­li­sie­rung der Schu­le

Auf die gros­sen tech­ni­schen und ge­sell­schaft­li­chen Um­wäl­zun­gen durch die Di­gi­ta­li­sie­rung muss auch das Bil­dungs­sys­tem Ant­wor­ten fin­den. eco­no­mie­su­is­se hat heute auf­ge­zeigt, wohin die Reise aus Sicht der Wirt­schaft gehen soll. Der Dach­ver­band sieht gute Kennt­nis­se in Ma­the­ma­tik und Erst­spra­che als Aus­gangs­punkt für den kon­se­quen­ten Auf­bau von Kom­pe­ten­zen im MINT-Be­reich. Punk­to In­for­ma­tik­un­ter­richt for­dert eco­no­mie­su­is­se eine kon­se­quen­te Um­set­zung des Lehr­plans 21. Vor allem aber ap­pel­liert der Ver­band an die Schu­len, tech­nik­ba­sier­te Mög­lich­kei­ten für die in­di­vi­du­el­le För­de­rung auf brei­ter Front zu nut­zen.

«Bil­dung ist der Schlüs­sel zum Er­folg – so­wohl für den Ein­zel­nen wie auch für eine ganze Volks­wirt­schaft», er­klär­te eco­no­mie­su­is­se-Chef­öko­nom Ru­dolf Minsch heute vor den Me­di­en. Mit ihrem dua­len Bil­dungs­sys­tem habe die Schweiz den gros­sen Vor­teil, dass sie rasch auf wirt­schaft­li­che und tech­no­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen re­agie­ren könne. Wel­che Re­ak­ti­on nun an­ge­sichts der Di­gi­ta­li­sie­rung nötig ist, zeigt der Wirt­schafts­dach­ver­band in einem neuen Dos­sier auf. Minsch warnt davor, die Schu­le mit einem zu star­ren Bild künf­ti­ger Be­rufs­bil­der im Kopf ver­än­dern zu wol­len. An­ge­sichts des hohen Tem­pos des di­gi­ta­len Wan­dels könne man heute nicht wis­sen, wel­che Spe­zi­al­kennt­nis­se mor­gen noch ge­fragt sind oder nicht. «Die Schu­le muss darum breit und ganz­heit­lich aus­bil­den und die jun­gen Men­schen da­hin­ge­hend för­dern und for­dern, dass sie sich best­mög­li­che Fach-, Hand­lungs-, Selbst- und So­zi­al­kom­pe­ten­zen er­ar­bei­ten.»

Keine Kom­pro­mis­se bei Erst­spra­che und Ma­the­ma­tik

Beim Er­ler­nen der Erst­spra­che und beim Ma­the­ma­tik­un­ter­richt darf die Volks­schu­le aus Sicht von eco­no­mie­su­is­se keine Ab­stri­che ma­chen, denn ohne aus­rei­chen­de Kennt­nis­se ist ein selbst­be­stimm­tes und ei­gen­stän­di­ges Leben nur schwer mög­lich. Auch ein le­bens­lan­ges Ler­nen setzt aus­rei­chen­de Kom­pe­ten­zen in die­sen Ba­sis­fä­chern vor­aus. Immer wich­ti­ger wer­den aber auch In­for­ma­tik­kennt­nis­se. Der Lehr­plan 21 sei hier ohne Wenn und Aber um­zu­set­zen, er­klär­te Mat­thi­as Kai­sers­werth, Ge­schäfts­füh­rer der Has­ler Stif­tung und Mit­glied der breit ab­ge­stütz­ten Bil­dungs- und For­schungs­kom­mis­si­on von eco­no­mie­su­is­se. «Denn beim Pro­gram­mie­ren wer­den grund­le­gen­de Fer­tig­kei­ten er­wor­ben, die weit über ein­zel­ne Tas­ta­tur­be­feh­le hin­aus­ge­hen: vom Er­fas­sen kom­ple­xer Zu­sam­men­hän­ge bis zum Pla­nen von Ab­läu­fen zur Pro­blem­lö­sung.»

Obers­tes Ziel müsse es sein, in den Schü­le­rin­nen und Schü­lern das In­ter­es­se und die Neu­gier­de zu we­cken und zu er­hal­ten. eco­no­mie­su­is­se ver­langt zwar nicht, dass die Schwei­zer ein Volk von Pro­gram­mie­rern wer­den. Den­noch soll­ten alle ver­ste­hen, wie ein Com­pu­ter oder ein Ro­bo­ter funk­tio­niert.

Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten für In­di­vi­dua­li­sie­rung ein­set­zen

Die gröss­te Re­vo­lu­ti­on im Bil­dungs­be­reich wird sich aus Sicht des Wirt­schafts­ver­bands dar­aus er­ge­ben, dass mit di­gi­ta­len Hilfs­mit­teln die Schu­le neu or­ga­ni­siert wer­den kann. Denn sie er­öff­nen gros­se Mög­lich­kei­ten für einen in­di­vi­dua­li­sier­ten Un­ter­richt. Dank der neuen tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten kann die­ser erst­mals mit einem mach­ba­ren Auf­wand für die Lehr­kräf­te rea­li­siert wer­den. Or­ga­ni­sa­to­risch er­mög­licht dies eine Auf­wei­chung der Stamm­klas­sen, so­dass den gros­sen Leis­tungs­dif­fe­ren­zen in­ner­halb eines Jahr­gangs in Erst­spra­che und Ma­the­ma­tik bes­ser Rech­nung ge­tra­gen wer­den kann.

«Die Di­gi­ta­li­sie­rung macht aber weder die Schu­le noch die Leh­rer über­flüs­sig», so Minsch. Das Klas­sen­zim­mer könne nicht in die vir­tu­el­le Welt aus­ge­la­gert wer­den. So­zi­al­kom­pe­ten­zen wer­den vor allem im di­rek­ten Aus­tausch mit an­de­ren Kin­dern und mit Leh­re­rin­nen und Leh­rern ent­wi­ckelt. Per­sön­li­che Be­zie­hun­gen sind ent­schei­dend für den Lern­er­folg. Ge­ra­de weil die Di­gi­ta­li­sie­rung einen so weit­rei­chen­den ge­sell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ein­fluss hat, brau­chen die Kin­der auch vir­tu­el­le Aus­zei­ten. eco­no­mie­su­is­se for­dert des­halb einen prag­ma­ti­schen und doch pro­fes­sio­nel­len Um­gang mit der Di­gi­ta­li­sie­rung im Schul­be­reich.