Stimm­volk für eine kon­struk­ti­ve Asyl­po­li­tik

eco­no­mie­su­is­se ist über den Aus­gang der heu­ti­gen Ab­stim­mun­gen er­freut. Mit der kla­ren An­nah­me der Asyl­ge­setz­re­vi­si­on hat das Stimm­volk be­reits zum zwei­ten Mal Ja ge­sagt zu einem kon­se­quen­ten, aber fai­ren Asyl­we­sen. Die Schweiz ist damit für die ak­tu­el­le Flücht­lings­si­tua­ti­on gut auf­ge­stellt.

Mit schnel­le­ren Ver­fah­ren wird der Zu­wan­de­rungs­druck sin­ken, der Rechts­schutz sorgt dabei für eine bes­se­re Ak­zep­tanz und we­ni­ger Re­kur­se. Gleich­zei­tig spa­ren Bund und Kan­to­ne Kos­ten und die auf­ge­nom­men Flücht­lin­ge kön­nen ra­scher in die Ar­beits­welt und die Ge­sell­schaft in­te­griert wer­den. Das ent­spricht so­wohl der hu­ma­ni­tä­ren Tra­di­ti­on der Schweiz wie auch den ak­tu­el­len Be­dürf­nis­sen der Be­völ­ke­rung.

Uto­pi­sches Grund­ein­kom­men vom Tisch

Der Idee, jedem Er­wach­se­nen und jedem Kind mo­nat­lich ein be­din­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men aus­zu­rich­ten, konn­ten die Stimm­be­rech­tig­ten mehr­heit­lich nichts ab­ge­win­nen. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst diese deut­li­che Ab­sa­ge an ein Pro­jekt, das selbst von den In­iti­an­ten als uto­pisch be­zeich­net wurde. Das Grund­ein­kom­men wäre in der an­ge­dach­ten Form nicht fi­nan­zier­bar, ohne dem Wirt­schafts­stand­ort schwe­ren Scha­den zu­zu­fü­gen. Aus­ser­dem würde es, an­statt die Er­werbs­tä­tig­keit zu för­dern, auf dem Ar­beits­markt genau ge­gen­tei­li­ge An­rei­ze set­zen.

Im Ser­vice pu­blic auf dem Er­folgs­pfad wei­ter­ge­hen

eco­no­mie­su­is­se ist zudem er­freut über die deut­li­che Ab­leh­nung der rück­wärts­ge­wand­ten Ser­vice-pu­blic-In­itia­ti­ve. Die Schweiz pro­fi­tiert heute von einer guten Grund­ver­sor­gung im Be­reich Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on, Post und Bahn. Dies ist vor allem das Re­sul­tat er­folg­rei­cher Li­be­ra­li­sie­rungs­schrit­te in den letz­ten 20 Jah­ren. Auf die­sem Er­folgs­pfad muss die Schweiz ge­ra­de an­ge­sichts der ra­san­ten tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung wei­ter­ge­hen.

Deut­li­ches Be­kennt­nis zum Na­tio­nal­stras­sen­fonds

Klar ab­ge­lehnt wurde die In­itia­ti­ve «für eine faire Ver­kehrs­fi­nan­zie­rung» («Milch­kuh-In­itia­ti­ve»). Diese hätte keine Lö­sung zum be­schleu­nig­ten Aus­bau der Stras­sen­in­fra­struk­tur ge­bo­ten, son­dern le­dig­lich Mit­tel aus der all­ge­mei­nen Bun­des­kas­se zur Stras­sen­kas­se ver­scho­ben. Mit dem heu­ti­gen Nein ist jetzt der Weg frei für einen aus­ge­wo­ge­nen Na­tio­nal­stras­sen- und Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehrs­fonds, wie er der­zeit im Par­la­ment dis­ku­tiert wird. Es liegt nun an der Po­li­tik, rasch einen Kom­pro­miss zu fin­den. Denn die Wei­ter­ent­wick­lung der Stras­sen­in­fra­struk­tur er­dul­det kei­nen Auf­schub: Be­reits heute ver­lie­ren wir jedes Jahr zwei Mil­li­ar­den Fran­ken im Stau.

Mit dem heu­ti­gen Ab­stim­mungs­tag ist eco­no­mie­su­is­se aus­ser­or­dent­lich zu­frie­den, haben doch die Stimm­bür­ge­rin­nen und Stimm­bür­ger vier­mal für einen star­ken Wirt­schafts­stand­ort Schweiz vo­tiert.