Ecopop: Hauptsache extrem
Die Initiative «Stopp der Überbevölkerung» lässt keinen Interpretationsspielraum zu: Die Bevölkerung der Schweiz darf durch Zuwanderung noch um maximal 0,2 Prozent pro Jahr zunehmen, dann geht die Schranke zu. Die Überalterung der Gesellschaft, konjunkturelle Schwankungen oder Flüchtlingswellen existieren im Ecopop-Universum nicht. Dass dieses enge Korsett dem Bundesrat alle Luft nimmt, um die Bilateralen zu retten? Spielt keine Rolle, der Schweiz geht’s ja gut.
Es sind grosse Differenzen, die am 9. Februar in Erscheinung getreten sind. Diese zu überbrücken und eine mehrheitsfähige Vision für die weitere Entwicklung der Schweiz und ihrer Europapolitik zu formulieren, ist für alle Beteiligten eine riesige Herausforderung. Die Ecopop-Initiative ist definitiv kein konstruktiver Beitrag zur Lösung dieser Aufgabe.