1:12-In­itia­ti­ve tor­pe­diert das Schwei­zer Er­folgs­mo­dell

Die Jung­so­zia­lis­ten for­dern mit der 1:12-In­itia­ti­ve ein staat­li­ches Lohn­dik­tat. Sie tor­pe­die­ren damit ein ein­zig­ar­ti­ges Er­folgs­mo­dell: Die Schweiz schafft es wie kaum ein an­de­res Land, einen so hohen Wohl­stand breit zu ver­tei­len.

Unser pro­gres­si­ves Steu­er­sys­tem führt dazu, dass Gut­ver­die­nen­de einen über­pro­por­tio­nal gros­sen Bei­trag an Staat und So­zi­al­wer­ke leis­ten. So ent­rich­ten die zehn Pro­zent der Steu­er­pflich­ti­gen mit den höchs­ten Ein­kom­men drei Vier­tel der di­rek­ten Bun­des­steu­ern. Und 19 Pro­zent der Bei­trags­zah­len­den kom­men für 70 Pro­zent aller So­zi­al­ab­ga­ben auf. Dies er­kann­te auch der ehe­ma­li­ge SP-Bun­des­rat Hans-Peter Tschu­di: «Die Rei­chen brau­chen die AHV nicht, aber die AHV braucht die Rei­chen.» Der Satz gilt noch heute – ge­ra­de mit Blick auf un­se­re ver­schul­de­ten So­zi­al­wer­ke. Für die Jung­so­zia­lis­ten ist das Grund­prin­zip ihres AHV-Va­ters aber of­fen­bar nur noch Ma­ku­la­tur. Dabei ist klar: Wenn die Löhne durch den Staat dik­tiert und be­grenzt wer­den, sin­ken damit un­wei­ger­lich auch die Steu­er­ein­nah­men und Bei­trä­ge an die AHV. Eine Stu­die der Uni­ver­si­tät St. Gal­len im Auf­trag des Ge­wer­be­ver­bands und des Ar­beit­ge­ber­ver­bands spricht hier von Aus­fäl­len von bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Fran­ken bei den Steu­ern, re­spek­ti­ve 2,5 Mil­li­ar­den Fran­ken bei der AHV – pro Jahr. Es ist klar, dass bei einer An­nah­me der In­itia­ti­ve mas­si­ve Steu­er- und Bei­trags­er­hö­hun­gen auf die KMU-Wirt­schaft und alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu­kom­men wür­den.

Mit ihrer star­ren 1:12-Regel wol­len die Jung­so­zia­lis­ten nicht nur eine glo­ba­le Ab­sur­di­tät in un­se­rer Bun­des­ver­fas­sung ver­an­kern, son­dern sie un­ter­gra­ben damit gleich­zei­tig auch die funk­tio­nie­ren­de So­zi­al­part­ner­schaft. Der Er­folg der Schweiz ba­siert nicht auf Be­vor­mun­dung, Über­re­gu­lie­rung und staat­li­cher In­ter­ven­ti­on, son­dern auf einer li­be­ra­len Ar­beits­markt- und Lohn­po­li­tik.