Leistung muss sich lohnen

Dem Schweizer Mittelstand ging es noch nie so gut wie heute. Auch im internationalen Vergleich stehen Herr und Frau Schweizer mit ihren hohen Durchschnittseinkommen auf den vordersten Rängen. Rosige Aussichten für unser Land? Weit gefehlt, denn die gute Ausgangslage wird durch die staatliche Umverteilungspolitik regelrecht umgepflügt.​

​​In der Schweiz gehören gut 2,8 Millionen Personen zum Mittelstand – dies entspricht 60 Prozent aller Erwerbstätigen. Diese Bevölkerungsschicht wird denn auch zu Recht häufig als sozial tragende Säule unseres Landes verstanden. Eine Studie des Think Tanks Avenir Suisse kommt nun aber zum Schluss, dass gerade mittlere Einkommen in den letzten 20 Jahren mit dem Lohnanstieg der Unter- und Oberschicht nicht Schritt halten konnten. Dies führt vielerorts zu Unzufriedenheit und Verunsicherung.Das Fazit der Avenir-Suisse-Studie ist klar: Schuld daran ist der Umstand, dass sich der Staat langsam, aber stetig vom Prinzip der Leistungsgerechtigkeit verabschiedet. So werden bei Personen mit mittleren Einkommen im Extremfall annähernd doppelt so viele Steuern und Abgaben abgeschöpft, wie sie im Endeffekt an Leistungen vom Staat tatsächlich beziehen. Wenn sich jedoch ein Mehr an Arbeit nicht mehr lohnt und sich Mittelstandsfamilien nach Abzug ihrer jährlichen Steuern und Abgaben plötzlich am unteren Ende der Lohnskala wiederfinden, dann darf an der Effizienz und Fairness der staatlichen Umverteilungsmaschinerie gezweifelt werden. Leistung muss sich auch in Zukunft lohnen und darf für den Mittelstand nicht zum finanziellen Nullsummenspiel werden. Eine effiziente und faire Steuerpolitik, die die Leistung nicht hemmt, ist hier die richtige Antwort.