alter Mann und Kind blicken auf See

Spit­zen­ver­bän­de prä­sen­tie­ren Al­ter­na­ti­ve für si­che­re Ren­ten

Zum Auf­takt der par­la­men­ta­ri­schen Be­ra­tung über die Al­ters­vor­sor­ge-Re­form prä­sen­tie­ren Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se ihre Al­ter­na­ti­ve zur Si­che­rung der heu­ti­gen Ren­ten. Eine zen­tra­le Rolle spielt das Ren­ten­al­ter 65 für beide Ge­schlech­ter. Damit las­sen sich die aus­ga­ben- und ein­nah­me­sei­ti­gen Re­form­mass­nah­men aus­ba­lan­cie­ren. Mas­si­ve Mehr­ein­nah­men, wie sie der Bun­des­rat vor­sieht, wären ein Wachs­tums­kil­ler.

Zum Auf­takt der par­la­men­ta­ri­schen Be­ra­tung über die Al­ters­vor­sor­ge-Re­form prä­sen­tie­ren Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se ihre Al­ter­na­ti­ve zur Si­che­rung der heu­ti­gen Ren­ten. Eine zen­tra­le Rolle spielt das Ren­ten­al­ter 65 für beide Ge­schlech­ter. Damit las­sen sich die aus­ga­ben- und ein­nah­me­sei­ti­gen Re­form­mass­nah­men aus­ba­lan­cie­ren. Mas­si­ve Mehr­ein­nah­men, wie sie der Bun­des­rat vor­sieht, wären ein Wachs­tums­kil­ler. Der Schwei­ze­ri­sche Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se wol­len das heu­ti­ge Ren­ten­ni­veau si­chern. Dafür braucht es eine ver­hält­nis­mäs­si­ge An­he­bung des Ren­ten­al­ters und eine mass­vol­le Zu­satz­fi­nan­zie­rung. Die bei­den Spit­zen­ver­bän­de prä­sen­tie­ren damit eine Al­ter­na­ti­ve zum An­satz des­v­Bun­des­rats, der seine ein­nah­me­las­ti­ge Re­form als al­ter­na­tiv­los be­zeich­net. Mass­voll muss die Zu­satz­fi­nan­zie­rung aber sein, damit die Mehr­be­las­tung für Wirt­schaft und Ge­sell­schaft nicht zu einem Wachs­tums­kil­ler wird.

Die hohe Ver­läss­lich­keit der Schwei­zer So­zi­al­wer­ke ver­dan­ken wir zu einem gros­sen Teil dem an­hal­ten­den Wachs­tum der letz­ten Jahr­zehn­te. Wachs­tum­s­ein­bus­sen wür­den das oh­ne­hin dro­hen­de Fi­nan­zie­rungs­pro­blem in der Al­ters­vor­sor­ge ver­schär­fen. Die bei­den Spit­zen­ver­bän­de ver­lan­gen daher, die Re­form­mass­nah­men aus­zu­ba­lan­cie­ren (siehe Kas­ten). Die Fest­set­zung des Re­fe­renz-Ren­ten­al­ters bei 65 Jah­ren für beide Ge­schlech­ter spielt dabei eine zen­tra­le Rolle. Sie ver­län­gert nicht nur die Bei­trags­fi­nan­zie­rung, son­dern schafft auch die Vor­aus­set­zun­gen, das hie­si­ge Ar­beits­kräf­te-Po­ten­zi­al bes­ser aus­zu­schöp­fen. Der de­mo­gra­fisch be­ding­te Fach­kräf­te-Man­gel und eine da­durch dro­hen­de Wachs­tums­schwä­che kön­nen so ab­ge­fe­dert wer­den. 

Der Lö­sungs­vor­schlag von Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se birgt wei­te­re Vor­tei­le: Er teilt die bun­des­rät­li­che Mam­mut­vor­la­ge in ver­dau­ba­re Re­form­schrit­te auf – und schützt damit vor Steu­er­er­hö­hun­gen auf Vor­rat sowie einer vor­ei­li­gen Er­hö­hung des Ren­ten­al­ters. Zudem ist die Lö­sung der Spit­zen­ver­bän­de fair: Das Volk kann zu in sich stim­mi­gen Fra­gen ja oder nein sagen. Da­ge­gen setzt der Bun­des­rat mit sei­nem Paket, das un­ter­schied­lichs­te In­hal­te mit­ein­an­der ver­mischt, alles auf eine Karte. Er ris­kiert damit viel. Al­lein mit Blick auf die hap­pi­gen Mehr­kos­ten ist ab­seh­bar, dass die Vor­la­ge spä­tes­tens an der Urne schei­tern wird.

Der Ball liegt nun beim Par­la­ment, das seine staats­po­li­ti­sche Ver­ant­wor­tung wahr­neh­men und die Vor­la­ge im Sinne der Spit­zen­ver­bän­de um­bau­en muss. Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se zei­gen je­den­falls eine er­folg­ver­spre­chen­de Al­ter­na­ti­ve zur Si­che­rung der heu­ti­gen Ren­ten auf.

Si­che­re Ren­ten dank ver­dau­ba­ren Por­tio­nen mit kla­ren Prio­ri­tä­ten

Die Wirt­schaft for­dert eine Auf­split­tung der Re­form in zwei se­pa­ra­te Kern­vor­la­gen:

Vor­la­ge 1 um­fasst:

Fest­set­zung des Re­fe­renz-Ren­ten­al­ters bei 65 Jah­ren für beide Ge­schlech­ter. Daran ge­kop­pelt ist eine Er­hö­hung der Mehr­wert­steu­er um ma­xi­mal 0,6 Pro­zent­punk­te. Die Sen­kung des Min­destum­wand­lungs­sat­zes auf 6,0 Pro­zent in der zwei­ten Säule. Kom­pen­sa­ti­ons­mass­nah­men (kein Leis­tungs­aus­bau) si­chern das heu­ti­ge Ren­ten­ni­veau.

Vor­la­ge 2 um­fasst eine Sta­bi­li­sie­rungs­re­gel für die AHV:

Schritt 1: Gerät die Ren­ten­fi­nan­zie­rung in Schief­la­ge, müs­sen Bun­des­rat und Par­la­ment sta­bi­li­sie­ren­de Mass­nah­men er­grei­fen.

Schritt 2: Ge­lingt das nicht, greift fol­gen­der Au­to­ma­tis­mus: Das Re­fe­renz-Ren­ten­al­ter wird schritt­wei­se um ma­xi­mal 24 Mo­na­te an­ge­ho­ben. Daran ge­kop­pelt ist eine Er­hö­hung der Mehr­wert­steu­er um ma­xi­mal 0,4 Pro­zent­punk­te.

Der voll­stän­di­ge Lö­sungs­vor­schlag von Ar­beit­ge­ber­ver­band und eco­no­mie­su­is­se steht unter www.​arbeitgeber.​ch bzw. www.​eco​nomi​esui​sse.​ch als Down­load zur Ver­fü­gung