Wehende Schweizer Flagge im stahlblauen Himmel

Die Schweiz bleibt das wett­be­werbs­fä­higs­te Land

Die Schweiz be­legt in der Rang­lis­te des WEF zur Wett­be­werbs­fä­hig­keit zum fünf­ten Mal in Folge den ers­ten Rang. Damit bleibt sie das kom­pe­ti­tivs­te und in­no­va­tivs­te Land der Welt. Der ein­zi­ge Fleck im Rein­heft ist nach wie vor die pro­tek­tio­nis­ti­sche Land­wirt­schaft. Es gilt die­sen Nach­teil zu kor­ri­gie­ren und den er­folg­rei­chen Rah­men­be­din­gun­gen Sorge zu tra­gen.

Die Schweiz hat mit dem ers­ten Platz in der WEF-Rang­lis­te er­neut ihre Kom­pe­ti­ti­vi­tät und In­no­va­ti­ons­kraft unter Be­weis ge­stellt. Die Vor­tei­le der Schwei­zer Wirt­schaft für die glo­ba­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit haben sich ge­mäss WEF im ver­gan­ge­nen Jahr nicht ver­än­dert. Die Stär­ken lägen wei­ter­hin in der ma­kro­öko­no­mi­schen Sta­bi­li­tät, der In­no­va­ti­ons­kraft, dem Bil­dungs­sys­tem und den For­schungs­in­sti­tu­ten. Aus­ser­dem be­sit­ze die Schweiz laut WEF eine der wirk­sams­ten und trans­pa­ren­tes­ten Ver­wal­tun­gen der Welt, eine her­vor­ra­gen­de In­fra­struk­tur sowie gut funk­tio­nie­ren­de Fi­nanz- und Ar­beits­märk­te. Kri­ti­siert wurde von den Au­to­ren die pro­tek­tio­nis­ti­sche Land­wirt­schaft. Ein Punkt, in dem die Schweiz den an­de­ren Län­dern of­fen­sicht­lich hin­ter­her­hinkt.

Die Plät­ze zwei und drei be­le­gen wie im Vor­jahr Sin­ga­pur und Finn­land. Hin­ter den Po­dest­plät­zen gab es im Ver­gleich zum Vor­jahr Ver­schie­bun­gen. Boden wett­ge­macht haben Deutsch­land und die USA, die je zwei Plät­ze vor­rück­ten und neu im Glo­bal Com­pe­ti­tiven­ess Index (GCI) die Ränge vier und fünf be­le­gen. Deutsch­land habe die In­no­va­ti­ons­kraft stei­gern kön­nen und der deut­sche Markt sei von hohem Wett­be­werb ge­prägt. Die USA rück­te vor allem dank einer Sta­bi­li­sie­rung des Fi­nanz­sek­tors und der Fle­xi­bi­li­tät des Ar­beits­mark­tes auf. Zu den Ab­stei­gern zählt Schwe­den, weil sich in dem Land das ma­kro­öko­no­mi­sche Um­feld ver­schlech­tert hat.

Die Rang­lis­te der Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Glo­bal Com­pe­ti­tiven­ess Re­port ba­siert auf dem GCI, den das WEF 2004 ein­ge­führt hat. Die Wett­be­werbs­fä­hig­keit wird dabei als Ge­samt­heit der po­li­ti­schen Mass­nah­men und Fak­to­ren, die das Pro­duk­ti­vi­täts­ni­veau eines Lan­des be­stim­men, de­fi­niert. Die GCI-Punkt­zahl er­gibt sich durch die Er­he­bung lan­des­wei­ter Daten in zwölf Ka­te­go­ri­en, die mit­ein­an­der ver­knüpft ein um­fas­sen­des Bild der Wett­be­werbs­fä­hig­keit eines Lan­des ver­mit­teln sol­len.

Die sehr guten Re­sul­ta­te der Schweiz schmei­cheln. Die Er­geb­nis­se sol­cher Ran­kings sind aber stets ver­gan­gen­heits­ori­en­tiert. Auch wenn die Schweiz der­zeit in­ter­na­tio­nal ver­gli­chen gut da­steht, sind ei­ni­ge Be­stre­bun­gen im Gang, das Er­folgs­mo­dell Schweiz zu schwä­chen – bei­spiels­wei­se den fle­xi­blen Ar­beits­markt oder die steu­er­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen. Ein at­trak­ti­ver Wirt­schafts­stand­ort Schweiz ist für die Zu­kunft nicht ga­ran­tiert. Darum müs­sen be­ste­hen­de Nach­tei­le aus­ge­bes­sert und An­grif­fe auf das Er­folgs­mo­dell ver­ei­telt wer­den. Um es kurz zu ma­chen, den er­folg­rei­chen Rah­men­be­din­gun­gen von mor­gen gilt es heute Sorge zu tra­gen.

Eu­ro­pa­meis­ter der In­no­va­ti­on