Forscher in Labor

Zeit ge­won­nen: Tei­las­so­zi­ie­rung der Schweiz bei Ho­ri­zon 2020

Der Bun­des­rat hat am Mitt­woch das Ab­kom­men zur Be­tei­li­gung der Schweiz am eu­ro­päi­schen For­schungs­rah­men­pro­gramm Ho­ri­zon 2020 bis Ende 2016 gut­ge­heis­sen. Damit kön­nen sich Schwei­zer For­sche­rin­nen und For­scher wie­der an eu­ro­päi­schen For­schungs­pro­jek­ten be­tei­li­gen.

Be­son­ders wich­tig ist, dass sich in­län­di­sche Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler nun auch um die pres­ti­ge­träch­ti­gen Sti­pen­di­en des Eu­ro­päi­schen For­schungs­rats be­wer­ben kön­nen. Die Schweiz ge­winnt mit dem Ab­kom­men Zeit. Es ist zwar er­freu­lich, dass die Phase der Un­si­cher­heit für die Schwei­zer For­sche­rin­nen und For­scher vor­erst be­en­det wer­den konn­te. Doch das Ab­kom­men gilt nur bis Ende 2016. Wie sich die Schweiz in den Jah­ren 2017 bis 2020 an Ho­ri­zon 2020 be­tei­li­gen kann, macht die EU davon ab­hän­gig, ob eine Lö­sung mit der EU im Be­reich der Per­so­nen­frei­zü­gig­keit ge­fun­den wer­den kann.

Die Tei­las­so­zi­ie­rung am For­schungs­rah­men­pro­gramm Ho­ri­zon 2020 be­deu­tet, dass die Schweiz nicht in allen För­der­ka­nä­len nach den glei­chen Re­geln wie EU-Län­der be­han­delt wird. So kön­nen sich Schwei­zer For­schen­de zwar in EU-Ver­bund­pro­jek­ten be­tei­li­gen, die Kos­ten müs­sen aber von der Schweiz di­rekt über­nom­men wer­den. Damit fal­len neu er­heb­li­che ad­mi­nis­tra­ti­ve Auf­wen­dun­gen für die Schweiz an. Zudem kann es vor­kom­men, dass die vom Par­la­ment be­reit­ge­stell­ten Mit­tel dann nicht aus­rei­chen, wenn die Schwei­zer For­schen­den «zu er­folg­reich» sein soll­ten in der Pro­jek­tak­qui­si­ti­on.

Es ist zu hof­fen, dass die Schweiz auch für die Pe­ri­ode 2017 bis 2020 mög­lichst bald eine Lö­sung mit der EU fin­den kann.