Cle­an­tech: SP-In­itia­ti­ve ist kon­tra­pro­duk­tiv

​Cle­an­tech ist ein Wachs­tums­be­reich. Eine zu­sätz­li­che För­de­rung scha­det der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung und schwächt die Wirt­schaft. Die Cle­an­tech-In­itia­ti­ve der SP muss des­halb ohne Ge­gen­vor­schlag zur Ab­stim­mung ge­bracht wer­den.
​Die Cle­an­tech-In­itia­ti­ve der SP ist of­fi­zi­ell zu­stan­de ge­kom­men und ver­langt, dass auf der Basis staat­li­cher Sub­ven­tio­nen neue Ar­beits­plät­ze ge­schaf­fen wer­den. Ins­ge­samt ist von über 100'000 Ar­beits­plät­zen die Rede. Die Kos­ten sol­len die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten über hö­he­re Prei­se und die Wirt­schaft über hö­he­re Ab­ga­ben be­zah­len. Ver­spro­chen wird, dass diese Um­ver­tei­lungs­po­li­tik Wachs­tum aus­lö­sen soll.

Doch dies ist ein fal­sches Re­zept, wie Spa­ni­en be­reits bit­ter er­le­ben muss­te: 670'000 Euro wur­den pro Ar­beits­platz in den Cle­an­tech-Be­reich in­ves­tiert, jeder so ge­schaf­fe­ne Ar­beits­platz hat in den klas­si­schen In­dus­tri­en aber 2,5 Ar­beits­plät­ze ver­nich­tet, wie eine Stu­die zeigt. Denn die In­dus­trie muss­te für die hor­ren­den Kos­ten der För­de­rung auf­kom­men.

Der Staat kann zu jeder Zeit Ar­beits­plät­ze schaf­fen, wenn er ge­nü­gend Geld dafür aus­gibt. Dies ist aber noch kein Be­weis dafür, dass dies auch sinn­voll ist und die Ar­beits­plät­ze einem Be­dürf­nis des Mark­tes ent­spre­chen und damit nach­hal­tig sind. Im Cle­an­tech-Be­reich kann sich die In­itia­ti­ve sogar kon­tra­pro­duk­tiv aus­wir­ken, denn es han­delt sich um einen wachs­tums­star­ken Be­reich, der einer har­ten in­ter­na­tio­na­len Kon­kur­renz aus­ge­setzt ist.

Sub­ven­tio­nen min­dern Kon­kur­renz­fä­hig­keit
Wer­den in die­sem Um­feld Sub­ven­tio­nen aus­ge­schüt­tet, dann wird der Heim­markt künst­lich ge­schützt und ver­liert so seine Kon­kur­renz­fä­hig­keit. Die deut­sche So­lar­in­dus­trie er­lebt der­zeit, was dies be­deu­tet: Seit Jah­ren sen­ken Staats­ga­ran­ti­en für So­lar­strom den Ef­fi­zi­enz­druck in der In­dus­trie und Struk­tur­an­pas­sun­gen wur­den ver­schla­fen. Nun sind es chi­ne­si­sche Fir­men, die mit kos­ten­güns­ti­gen und wett­be­werbs­fä­hi­gen Mo­du­len in den Markt drän­gen und deut­schen Fir­men den Rang ab­lau­fen.

Um Cle­an­tech-Wachs­tum rea­li­sie­ren zu kön­nen, braucht es keine staat­li­chen Di­rekt­zah­lun­gen und Bun­des­pro­gram­me. Cle­an­tech ist auch ohne För­de­rung und Um­ver­tei­lung ein Wachs­tums­markt und die Schwei­zer Wirt­schaft kann sich pro­fi­lie­ren. Be­reits heute ver­fü­gen 23,5 Pro­zent aller Fir­men über Pro­duk­te oder Pro­zes­se im Be­reich Cle­an­tech – und es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die Schwei­zer Cle­an­tech-Bran­che ihren Welt­markt­an­teil auch in den kom­men­den Jah­ren deut­lich aus­bau­en kann. Alles was es dazu braucht, sind gute Rah­men­be­din­gun­gen für Un­ter­neh­men.