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Bud­get 2019: So­li­de Grund­la­ge für an­ste­hen­de Her­aus­for­de­run­gen

Der Bun­des­rat hat heute die Eck­wer­te zum Bun­des­bud­get 2019 prä­sen­tiert. Das po­si­ti­ve Er­geb­nis von 1,3 Mil­li­ar­den Fran­ken geht ins­be­son­de­re auf das an­zie­hen­de Wirt­schafts­wachs­tum und die Ein­nah­men aus der Ver­rech­nungs­steu­er zu­rück. Die aus­ga­ben­po­li­ti­schen Schwer­punk­te im nächs­tes Jahr lie­gen bei der Si­cher­heit, der So­zia­len Wohl­fahrt sowie bei der Bil­dung und For­schung. Im Fi­nanz­plan 2020 bis 2022 neh­men die fi­nanz­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen wie­der zu. Wäh­rend die äus­serst dring­li­che Un­ter­neh­mens­steu­er­re­form ge­mäss der Fas­sung des Stän­de­rats (STAF) in den Zah­len be­reits be­rück­sich­tigt ist, sind die Mehr­aus­ga­ben zur Re­form der AHV noch nicht ab­zu­schät­zen. Für 2019 ist des­halb auf neue Aus­ga­ben zu ver­zich­ten. Auch die im letz­ten Jahr be­schlos­se­nen Ent­las­tun­gen müs­sen bei­be­hal­ten wer­den.

Dank des guten Rech­nungs­ab­schlus­ses von 2017 und der po­si­ti­ven kon­junk­tu­rel­len Aus­sich­ten sieht das Bud­get für das nächs­te Jahr einen struk­tu­rel­len Über­schuss von 1,3 Mil­li­ar­den Fran­ken vor. Damit über­trifft das Er­geb­nis den von der Schul­den­brem­se ge­for­der­te Über­schuss um knapp 1 Mil­li­ar­de Fran­ken. Gros­sen Ein­fluss auf das Re­sul­tat hat der star­ke An­stieg der Ver­rech­nungs­steu­er­ein­nah­men. Gleich­zei­tig wird mit einem re­la­tiv so­li­den Wirt­schafts­wachs­tum von 2,7 Pro­zent ge­rech­net. Auf­grund der ak­tu­el­len Aus­gangs­la­ge sind 2019 keine neuen Kür­zungs­mass­nah­men vor­ge­se­hen.

Kon­junk­tur und Si­cher­heit

Die Ein­nah­men neh­men im Ver­gleich zum Bud­get 2018 um 2,5 Pro­zent zu. Diese Zu­nah­me geht ins­be­son­de­re auf das stark kon­junk­tu­rell ge­trie­be­ne Wachs­tum der Ein­kom­mens­steu­ern zu­rück. Aber auch die Er­war­tun­gen an die vo­la­ti­len Ver­rech­nungs­steu­ern sind nach dem Rech­nungs­er­geb­nis 2017 und den zwi­schen­zeit­lich er­folg­ten Ein­nah­me­schät­zun­gen für 2018 re­la­tiv hoch, wenn auch er­fah­rungs­ge­mäss un­si­cher.

Die Aus­ga­ben wach­sen ge­gen­über dem Bud­get 2018 um 1,8 Pro­zent. Sie stei­gen damit deut­lich lang­sa­mer als die Ein­nah­men. Be­son­ders hohe Prio­ri­tät ge­niesst der Be­reich Si­cher­heit (Fu­si­on Lan­des­ver­tei­di­gung und Ord­nung/öff. Si­cher­heit). Auch der Be­reich Bil­dung und For­schung pro­fi­tiert von einer re­la­tiv hohen Wachs­tums­ra­te. Bei der So­zia­len Wohl­fahrt ist die Si­che­rung der Al­ters­vor­sor­ge der wich­tigs­te Aus­ga­ben­trei­ber. Durch das hohe Ein­nah­men­wachs­tum ver­grös­sern sich schliess­lich auch die Trans­fers an die Kan­to­ne.

Aus­sich­ten bis 2022

Mit dem Bud­get 2019 wird den fol­gen­den Jah­ren eine so­li­de fi­nanz­po­li­ti­sche Grund­la­ge vor­ge­legt. Denn ab 2020 wer­den die Steu­er- und die Al­ters­vor­sor­ge­re­form Spu­ren im Bun­des­haus­halt hin­ter­las­sen. Neben den bei­den gros­sen Re­for­men gibt es viele wei­te­re Pro­jek­te in der Pipe­line, wie zum Bei­spiel die Ab­schaf­fung der Hei­rats­stra­fe, die Aus­wir­kun­gen auf die Bun­des­fi­nan­zen haben.

Es emp­fiehlt sich des­halb, für 2019 keine neuen Aus­ga­ben zu be­schlies­sen und die im letz­ten Jahr vom Par­la­ment be­schlos­se­nen Mass­nah­men zur Aus­ga­ben­d­ros­se­lung durch­zu­set­zen. Dies umso mehr, weil die Pro­gno­sen der Ver­rech­nungs­steu­er mit viel Un­si­cher­heit be­haf­tet sind. Mit einem so­li­den Bud­get für 2019 wird die best­mög­li­che fi­nanz­po­li­ti­sche Aus­gangs­la­ge ge­schaf­fen, um die kom­men­den Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern. Die De­tails zum Bud­get wer­den An­fang Herbst an das Par­la­ment über­wie­sen.